Legasthenie – Methoden

Legasthenie – Methoden: Viele Therapie-Versprechen verunsichern Eltern und Kinder

Der Leidensdruck für Kinder mit einer Legasthenie ist groß, denn von der Rechtschreib- oder Leseleistung hängen die Noten in der Schule ab. Kein Wunder, dass immer mehr Angebote für eine entsprechende Förderung den Markt überschwemmen. Doch viele Eltern sind keine Fachleute für Lerntherapie und können nicht erkennen, welche Förderung gut ist und welche nicht. Der bekannte Legasthenie Experte Gerd Schulte-Körne, der vor Kurzem in München 1.600 Grundschulkinder untersuchte, kommt nach der Untersuchung von 20 verschiedenen Methoden zu einem klaren Ergebnis.

Einige Legasthenie – Methoden sind Humbug und bringen wenig

Ob Bachblüten und ein Training mit Soundgeräten, solche Methoden bringen wenig und verursachen nur Kosten. Die Überwindung einer Legasthenie braucht Zeit und ist mit schnellen Heilungsversprechen nicht zu erreichen. In der Lerntherapie müssen die Betroffenen langsam lernen, welcher Laut zu welchem Buchstaben gehört und andersherum. Ist dieser Schritt geschafft, kommen die Silben und letztlich komplette Wörter an die Reihe. Ohne so eine gezielte Strategie bringen die Lerntherapie- Stunden wenig.
Je eher die Förderung beginnt, desto besser. Letztlich muss aber trotzdem mit einer Förderdauer je nach Stärke der Legasthenie mit ein bis mehreren Jahren gerechnet werden.

Manchmal übernehmen die Jugendämter die Kosten für Legasthenie – Methoden

Eine Lerntherapie geht ganz schön ins Geld, denn die ausgebildeten Fachleute nehmen pro Stunde zwischen 40 und 60 €. Da kommen im Monat schon mal 200 € zusammen. In manchem Fällen zahlen die örtlichen Jugendämter die Kosten: Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert! Mit einem Gutachten über die vorhandene Legasthenie und einer schriftlichen Stellungnahme der Schule kann beim Jugendamt ein formloser Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden. Aber nicht jeder kann mit dem Jugendamt abrechnen.
Als Therapeut ist nur anerkannt, wer über ein entsprechendes Studium verfügt, Erfahrung nachweisen kann und ein Konzept über seine Lerntherapie erstellt hat.