Aufsatz schreiben

Aufsätze schreiben 6 Tipps

Da es vielen SchülerInnen nicht leicht fällt, einen guten Aufsatz zu schreiben, benötigen sie eine klar strukturierte Anleitung. Wenn sie die Anleitung Schritt für Schritt befolgen und auch die Checkliste oder die Liste der Satzanfänge nutzen, wird das Ergebnis immer besser. Ganz sicher können sie dann auch richtig gute Aufsätze schreiben. Was genau dazu gehört, wird hier erklärt.

Zunächst einmal braucht dein Kind eine Idee, worüber es schreiben will. Vielleicht hat die Schule auch schon ein Thema vorgegeben? Wenn nicht, findet es hier einige Methoden, um eine Idee für seinen Aufsatz zu finden.

1. Schritt: Eine passende Überschrift finden

Die Überschrift sollte dein Kind auf jeden Fall so wählen, dass der Leser oder die Leserin unbedingt wissen möchten, was in der Geschichte erzählt wird. Die Kunst besteht darin, diese Neugier mit einigen knappen Worten zu wecken, ohne jedoch den Inhalt der Geschichte schon zu verraten. Wenn es ihm jetzt noch gelingt, eine gewisse Originalität in die Überschrift einzubringen, so ist die Aufgabe perfekt gelöst. So könnte eine gute Überschrift lauten:

  • Ein Geburtstag mit Überraschungen
  • Glück im Unglück für das neue Familienmitglied
  • Ein Licht in der Dunkelheit
  • Farbexplosion um Mitternacht
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2. Schritt: Mit einer guten Einleitung gute Aufsätze schreiben

In der Einleitung geht es darum, die Leser oder die Leserin zum Hauptteil der Geschichte hinzuführen. Dabei bietet es sich an, zunächst einmal die Hauptpersonen vorzustellen oder den Ort zu beschreiben, an dem die Geschichte spielt. So können die Lesenden sich ein Bild von den Rahmenbedingungen machen und werden mit allen grundlegenden Informationen versorgt, die sie benötigen, um die folgende Handlung zu verstehen. So könnte eine gute Einleitung lauten, beispielsweise wie in diesem Aufsatzmuster:

  • Am letzten Tag des Jahres wollte Tim noch einmal zum Fluss gehen. Der Neunjährige schnappte sich nach der Schule seinen Hund Billy und rannte los.
  • Lina hatte sich schon monatelang auf das neue Geschwisterchen gefreut, das sie nun durch eine Glasscheibe im Krankenhaus beobachtete.

3. Schritt: Einen Hauptteil mit Höhepunkt beschreiben

Der Hauptteil der Geschichte nimmt den größten Platz ein. Hier sollte dein Kind langsam den Höhepunkt der Erzählung vorbereiten, indem es die Vorgänge ausgiebig schildert und alle Personen über ihre Gefühle und Empfindungen sprechen lässt.

Die wörtliche Rede ist ein geeignetes Mittel, um dem Lesenden die Gedanken und Wahrnehmungen der auftretenden Figuren zu verdeutlichen. Mit den folgenden Fragen kann dein Kind klären, ob es alle wichtigen Informationen für den Leser in den Hauptteil aufgenommen hat.

  • Wer ist die Hauptperson der Geschichte?
  • Was macht die Hauptpersonen, was passiert ihr, was fühlt sie, was erlebt sie?
  • Was ist zum Ort des Geschehens besonderes zu sagen?
  • Was genau passiert in der Geschichte, wem droht Gefahr, wer wird überrascht?
  • Welche Personen oder Tiere sind noch wichtig für die Handlung?
  • Wie verhalten sie sich?
  • Was ist der Höhepunkt oder die Pointe der Geschichte?

4. Schritt: Einen stimmigen Schluss finden

Am Ende einer Geschichte möchte niemand mehr lange Erklärungen lesen. Trotzdem wirkt eine Erzählung unvollständig, wenn sie direkt nach dem Erreichen des Höhepunktes endet. Die meisten Leser möchten wissen, wie sich die ganze Situation auflöst und was die Hauptpersonen weiterhin machen. Dies ist in wenigen Sätzen zum Beispiel so erzählt.

  • Auch wenn Lina sich das Geburtstagsfest ganz anders vorgestellt hatte, freute sie sich doch über den neuen Gefährten. Glücklich und zufrieden schlief sie ein.
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5. Schritt: Gute Formulierungen finden

Damit eine Geschichte flüssig klingt und das Aufsätze schreiben gelingt, sollte dein Kind stets unterschiedliche Satzanfänge wählen und auch nicht mit beschreibenden Adjektiven und vielfältigen Verben geizen. Anfangs fällt es SchülerInnen sehr schwer, nicht jeden Satz mit dem Wort -und- zu beginnen. Mit der Zeit gelingt das aber immer besser.

Gib deinem Kind daher eine Liste mit möglichen Alternativen an die Hand. Eine Auswahl möglicher Satzanfänge kann so aussehen.

  • Nachdem ich / er / sie ….
  • Plötzlich erschien…
  • In der Ferne sah ich…
  • Dann, danach, deshalb…
  • Später wusste ich / er / sie …
  • Eine Idee nahm Gestalt an….
  • Irgendwann erschien…
  • Anschließend begann….
  • Geheimnisvolle Geräusche….
  • Ich / er / sie dachte….
  • Während…
  • Daraufhin …

6. Schritt: Rechtschreibung prüfen

Wenn die Geschichte fertig ist, sind die meisten Kinder erschöpft und möchten gleich das Heft zuschlagen. Aber um wirklich gute Aufsätze zu schreiben, muss das Gesamtbild stimmen. Für die Schule gehört da auch die Rechtschreibung dazu. Manchmal hilft es, den ganzen Text rückwärts zu lesen. So wird die Konzentration auf die einzelnen Wörter und nicht auf den inhaltlichen Zusammenhang gelegt.