Das Internet, digitale Tools und seit einiger Zeit auch künstliche Intelligenz (KI) sind aus dem Alltag der Schüler und Studenten nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Möglichkeiten, das Lernen interaktiver zu gestalten und Hilfe bei der Recherche und Ausarbeitung von Hausarbeiten. Erfahre, wie die digitale Technologie das heutige Lernen beeinflussen kann.
Vorteile der Technologie beim Lernen
Erweiterter Zugang zu Ressourcen und Informationen
Vor dem Internetzeitalter spielten Lernbücher und Lexika aus Papier die tragende Rolle beim Lernen für die Schüler und Studenten. Doch inzwischen bietet die Online-Welt mit einem Klick Zugriff auf Millionen von Quellen und Meinungen zu einem Thema.
Das ist nicht allein positiv zu sehen: Kann der Leser bei Büchern davon ausgehen, dass der Verfasser seine Aussagen mit ausreichend Quellen gesichert hat, ist nicht jede Webseite im Internet als vertrauenswürdig anzusehen. Im Gegenteil: die Schüler und Studenten müssen in der Lage sein, verfügbare Informationen kritisch betrachten und filtern zu können.
Ein weiterer Vorteil der digitalen Technologie ist es, dass Schüler und Studenten Lernanwendungen nutzen können, die ein interaktiveres Lernen möglich machen. Selbst Grundschüler arbeiten inzwischen schon im Schulalltag mit iPads und Lern-Apps wie Anton. Dort erhalten sie beispielsweise Belohnungen für gelöste Aufgaben und Lernerfolge, womit die Motivation gesteigert werden kann.
Lehrer und Professoren können außerdem Materialien über Plattformen teilen und diese Ressourcen regelmäßig aktualisieren. Durch cloudbasierte Technologie ist es den Schülern sogar möglich, von jedem Gerät und Ort aus darauf zuzugreifen. Dadurch ergibt sich eine Flexibilität, die ein Lernen und Vertiefen von Inhalten auch unterwegs möglich macht.
Bessere Kommunikation unter Schülern/Studenten und Lehrkräften
Schüler und Studenten können sich online über Plattformen untereinander austauschen und an Aufgaben arbeiten und einander unterstützen. Aktuelle Ankündigungen können zudem Betroffene zeitnah erreichen (wie Unterrichtsausfall, ergänzende Informationen zur nächsten Unterrichtsstunde).
Diese Plattformen können simple Kurznachrichtendienste (WhatsApp, Signal, etc.), die sozialen Medien oder Kommunikationstools speziell für Schulen oder Universitäten sein.
Gefahren sind hierbei, dass sich die Teilnehmer solcher Kommunikationstools oder Kurznachrichtendienste darüber im Klaren sein müssen, welche Informationen sie mit wem teilen und dass sie nicht allzu voreilig persönliche Daten von sich preisgeben sollten.
Künstliche Intelligenz (KI)
Chatprogramme wie ChatGPT, die auf künstlicher Intelligenz basieren, sind auf dem Vormarsch. Kürzlich verkündete Elon Musk, dass für X (ehemals Twitter) ebenfalls eine künstliche Intelligenz namens Grok entwickelt würde.
Dieser Trend ist nicht zu stoppen, und es wird unmöglich sein, Kinder und Jugendliche davon abzuhalten, sich solcher KI-Programme zu bedienen. Vielmehr sollten Eltern und Lehrer den Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang damit beibringen.
Die Programme können als Unterstützung bei der Arbeit dienen, sollten aber niemals ganze Hausarbeiten selbständig anfertigen. Denn die Qualität und Korrektheit der Angaben ist nicht gegeben, und es kann schnell zu Plagiaten kommen. KI-Tools wie ChatGPT arbeiten anhand von Datenbanken, die nicht aktuell sind. Das bedeutet, dass sie aktuelle Entwicklungen oder Änderungen nicht berücksichtigen.
Die Programme können jedoch Anregungen für Struktur und Aufbau von Texten geben, wenn dies dem Verfasser schwerfällt. Dieser kann sich dann gezielt der Recherche nach Quellen und Informationen widmen, und das Gerüst, für die die KI eine Anregung geliefert hat, mit Inhalten füllen.
Online-Nachhilfe
Es gibt inzwischen nicht nur die Möglichkeit, Nachhilfe ausschließlich vor Ort bei Nachhilfelehrern oder Einrichtungen wie der Schülerhilfe in Anspruch zu nehmen. Vielmehr ist auch ein Online-Unterricht möglich. Bestärkt hat diesen Trend die Pandemie in den letzten Jahren.
Dadurch haben Schüler kurzfristig die Gelegenheit, sich bei Themen Hilfe zu holen, für die sie ein vertieftes Lernen benötigen; oder aber, um eine einzelne Frage (wie zu einer Hausaufgabe) zu stellen, die ihnen zeitnah beantwortet wird. Der Pool aus potenziellen Nachhilfelehrern ist dadurch deutlich größer, als wenn sie sich vor Ort Hilfe suchen.
Gefahren in diesem Fall: Die Sorge und das Hilfegesuch von Schülern nutzen Betrüger aus, um gefälschte Webseiten zu erstellen, um sensible oder finanzielle Informationen zu stehlen.
Technologie für mehr Cybersicherheit und Online-Privatsphäre
Es ist eindeutig, dass die digitale Technologie aus dem schulischen beziehungsweise universitären und dem privaten Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken ist. Sie muss daher auch dazu genutzt werden, die Cybersicherheit zu erhöhen.
VPN (Virtuelles privates Netzwerk)
Ein wichtiges Tool in dieser Hinsicht kann ein VPN sein. Es hilft dabei, den Datenverkehr verschlüsselt über einen VPN-Server zu leiten. Das schützt die Informationen vor neugierigen Blicken, und es ist Hackern so gut wie unmöglich, Daten zu stehlen.
In Bildungseinrichtungen wird ein VPN auch dazu verwendet, um von außerhalb auf interne Ressourcen und Daten zuzugreifen. Dieser Verwendungszweck unterscheidet sich von kommerziellen VPN-Anbietern, die du als App herunterladen kannst und unter anderem den PC oder das iPhone schützen können.
Passwort-Manager
Durch Schule und Universität entstehen für Schüler und Studenten zusätzliche Anmeldedaten, die sie sicher speichern und verwalten müssen. Ein Passwort-Manager hilft, Logindaten in einem virtuellen Tresor aufzubewahren und von verschiedenen Geräten darauf zuzugreifen. Das Tool kann darüber hinaus starke und individuelle Kennwörter für dich erstellen.