Nachhilfe

Nachhilfe ist keine Lerntherapie

Die Nachhilfe wird bei Kindern mit einer Teilleistungsstörung oder Aufmerksamkeitsschwäche keine andauernden Verbesserungen bewirken. Nachhilfe ist eine Form der Unterstützung von Kindern mit Lerndefiziten, die weder auf eine Teilleistungsstörung noch auf eine Verhaltensauffälligkeit zurückzuführen sind.
Sie ist auch nur sinnvoll, wenn Kinder lernbereit und in der Lage sind, bestimmte Grundregeln einzuhalten. So sollte zumindest gewährleistet sein, dass die Kinder ihre Unterrichtsbücher und -hefte mitbringen, bevorstehende Klassenarbeiten ansprechen und regelmäßig den Nachhilfeunterricht besuchen. Nachhilfe orientiert sich immer direkt am Schulstoff, und ist bestrebt, Lücken im Leistungsstand der Schüler und Schülerinnen in einem absehbaren Zeitraum zu schließen.

Nachhilfe Reimann-HöhnGruppenstärke Nachhilfe

Die Schüler/innen lernen einzeln oder in kleinen Gruppen mit maximal 3 Kindern. Unterschiedliche Preise für Einzel- oder Gruppenstuunden sollten selbstverständlich sein. Pro Unterrichtsstunde und Gruppe wird nur ein Schulfach thematisiert.



Die Nachhilfe sollte sich über mindestens ein Schulhalbjahr erstrecken, um die gelernten Inhalte stabilisieren zu können. Kleine Erfolge sind zwar häufig schon nach wenigen Stunden sichtbar, das Aufarbeiten der Grundlagen benötigt jedoch immer etwas mehr Zeit.

Informationsaustausch mit den Eltern

achtsamkeitDie Zusammenarbeit, der Informationsaustausch und Kontakt mit den Eltern und den Lehrer/innen der Kinder ist immer auch Teil einer Nachhilfe. Eltern sollen über die Leistungsfortschritte ihrer Kinder informiert werden und die Nachhilfe durch eine positive Einstellung unterstützen. Hausaufgabenhefte und Rückmeldungen stellen sicher, dass die Kinder auch das lernen, was in der Schule von ihnen erwartet wird.
Ein Kontakt zu den LehrerInnen ist ebenso sinnvoll, da diese die Kinder schon lange kennen und ihre Leistungen in der Regel gut einschätzen können. Ebenso ist es wichtig, den entsprechenden Lernstoff der Klasse zu kennen, um daraufhin arbeiten zu können.

Material und Methoden der Nachhilfe

Nachhilfe sollte Schulstoff anhand der Bücher vermitteln, die die Kinder auch im Unterricht benutzen. Oft ist es kein Problem für die Dauer der Förderung von der Schule ein solches Buch ausgeliehen zu bekommen.
Bestimmte Rechenmethoden oder Rechtschreibregeln müssen dem Kind immer so wie in der Schule vermittelt werden. Eine Methodenvermischung irritiert die Kinder und verunsichert sie. Chaos statt Durchblick ist schnell die Folge.


Achten Sie bei der Wahl Ihres Nachhilfeinstitutes auf folgende Faktoren:

  • Welche Ausbildung haben die Lehrkräfte?
  • Bei Studenten oder Schülern sollten Sie sehr genau beobachten, wie und was gelernt wird. Erfahrungen sollten sie bereits im Bereich Nachhilfe gemacht haben, sonst wird ihr Kind zum Testobjekt.
  • Sind die angebotenen Gruppennicht  größer als 3 TeilnehmerInnen?
  • Hat jede Gruppe einen eigenen Raum, in dem sie ungestört lernen kann?
  • Nachhilfe ist keine Hausaufgabenbetreuung, das Erledigen von Hausaufgaben sollte nur in Ausnahmefällen in der Nachhilfestunde geschehen.
  • Pro Gruppe sollte nur ein Lernfach angeboten werden.
  • Ist Einzelunterricht möglich?
  • Sind die GruppenteilnehmerInnen ungefähr in den gleichen Klassenstufen?Wie lange müssen Sie sich mit einem Vertrag binden? Kündigungen sollten monatlich möglich sein.
  • Wird ein Kontakt zur Schule / zum/r Lehrer/in Ihres Kindes angeboten?
  • Orientiert sich der Nachhilfeunterricht an den Methoden der LehrerInnen des Kindes. Geschieht das nicht, werden die Kinder schnell verwirrt und verunsichert.
  • Werden Sie über die Lernentwicklung Ihres Kindes mindestens halbjährlich informiert?
  • Müssen Sie für Unterrichtsmaterial extra bezahlen?
  • Wie schneidet ihr Institut im Preisvergleich mit anderen ab? Berücksichtigen Sie, dass manche Institute die Ferien durchbezahlen lassen. Rechtlich gesehen ist dies sehr umstritten.
  • Ist das Unterrichtsmaterial gut? (Neue Rechtschreibung, deutlich lesbare Arbeitsblätter, altersgerecht, etc.)
  • Werden die Kinder motiviert, gelobt und erhalten eine positive Haltung zum Lernen?
  • Werden die Nachhilfelehrer regelmäßig fortgebildet? Sind sie mit den Methoden der Schulen vertraut?