Fünf Prozent der deutschen Schulkinder und Jugendlichen bekommen die Diagnose ADHS / ADS – doppelt so viele wie noch vor sechs Jahren. Es gibt mehrere, auch neuere Studien, die neurobiologische Gründe für ADHS / ADS erkannt haben wollen, zum Beispiel das Vorliegen eines dünneren Großhirnmantels oder ein Dopamin-Mangel. Doch nicht alles ist abhängig von der Biologie. Doch die enorme Zunahme der Diagnosen kann andere Gründe haben. Die Ursachen von ADHS / ADS können auch in der gesellschaftlichen Entwicklung liegen.
Der Leiter der Abteilung für kindliche Entwicklung und Neuropädiatrie in München, Florian Heinen, gibt zu bedenken, dass Kinder noch nie so vielen Anforderungen ausgesetzt waren wie heute. Er erklärt, dass ein sensibles Kind alleine am gegenwärtigen Übermaß an Terminen, Vorschriften und Leistungsanforderungen zerbrechen kann. Gleichzeitig werden die Freiräume für Kinder immer kleiner. Volle Stundenpläne, verplante Nachmittage und häufig auch fehlende Naturerfahrungen tragen auch dazu bei, dass die Diagnose ADS / ADHS inzwischen 40-mal so häufig gestellt wird wie noch 1990.
Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Kind
Kinder reifen unterschiedlich schnell, aber alle brauchen die Fürsorge ihrer Eltern, und Zeit, um sich entwickeln zu können.
- Kinder brauchen den Austausch mit ihren Eltern jeden Tag, um Erlebtes verarbeiten zu können.
- Im Dialog überprüfen sie ihre Sichtweise der Welt und lernen andere Meinungen kennen.
- Durch den intensiven Kontakt zu den Eltern bauen Kinder eine Bindung und ein Sicherheitsgefühl auf, das ihnen bei vielen Herausforderungen hilft.
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