
Warum ein Lernplan der Schlüssel zu besseren Noten ist
Einen Lernplan zu erstellen klingt erstmal trocken – aber er kann der Gamechanger sein, wenn du dich gut auf Klassenarbeiten, Tests oder ein ganzes Fach im Schuljahr vorbereiten willst. Statt stundenlang chaotisch zu pauken, strukturierst du deinen Lernstoff so, dass dein Gehirn ihn leichter abspeichern kann. Das reduziert Stress, erhöht die Motivation und gibt dir Sicherheit.
Viele SchülerInnen lernen erst in der Nacht vor der Arbeit – und wundern sich dann über schlechte Ergebnisse. Ein realistischer Lernplan verteilt den Stoff in kleine Portionen, die sich leicht merken lassen.
Schritt 1: Ziele festlegen
Bevor du deinen Lernplan erstellst, musst du genau wissen, was du erreichen willst. Hier gilt: Je klarer das Ziel, desto effektiver der Plan.
- Grundschule: „Ich möchte in der Mathearbeit mindestens eine 2 schreiben.“
- Mittelstufe: „Ich will alle Biologie-Themen des letzten Halbjahres verstehen und fehlerfrei erklären können.“
- Oberstufe: „Ich möchte im Englisch-Abitur die Textanalyse sicher beherrschen.“
Schreibe das Ziel unbedingt auf – am besten direkt in den Lernplan.
Schritt 2: Stoffübersicht schaffen
Viele scheitern, weil sie gar nicht genau wissen, wie viel sie lernen müssen.
So gehst du vor:
- Sammle alle Materialien: Hefte, Arbeitsblätter, Bücher.
- Markiere die Themen, die für die Klassenarbeit oder das Fach wichtig sind.
- Schätze den Zeitaufwand pro Thema grob ein.
Tipp: Verwende unterschiedliche Farben für „gut beherrscht“ und „unsicher“. Das hilft, den Plan später zu gewichten.
Schritt 3: Zeit realistisch einteilen
Hier liegt die größte Falle: zu viel in zu wenig Zeit packen.
Die Faustregel:
- Lieber kürzere Lerneinheiten (20–30 Minuten) mit Pausen als stundenlanges Marathonlernen.
- Für jüngere Kinder: maximal 20 Minuten pro Fach.
- Für ältere Schüler*innen: 45–60 Minuten pro Einheit.
Beispiel für 7 Tage vor einer Mathearbeit in Klasse 6:
Tag | Thema | Dauer | Methode |
---|---|---|---|
Mo | Bruchrechnen Wiederholung | 30 Min | Aufgaben rechnen |
Di | Textaufgaben Brüche | 30 Min | Beispiele durchgehen |
Mi | Geometrie Wiederholung | 30 Min | Skizzen anfertigen |
Do | Bruchrechnen + Geometrie mischen | 40 Min | Probeklausur |
Fr | Fehleranalyse | 30 Min | Schwachstellen üben |
Sa | Alles kurz wiederholen | 20 Min | Karteikarten |
So | Testsimulation | 30 Min | ohne Hilfsmittel |
Schritt 4: Methoden variieren
Ein guter Lernplan lebt von Abwechslung. Nutze verschiedene Lerntechniken:
- Karteikarten (besonders für Vokabeln, Definitionen, Jahreszahlen)
- Mindmaps (perfekt für Zusammenhänge in Geschichte oder Biologie)
- Probeprüfungen (realistische Prüfungssituation)
- Erklärvideos (YouTube, www.lernfoerderung.de für kindgerechte Erklärungen)
- Lernspiele (vor allem in der Grundschule sehr effektiv)
Schritt 5: Pausen und Motivation einplanen
Dein Gehirn kann Informationen nur begrenzt am Stück aufnehmen. Plane alle 30–45 Minuten eine Pause von 5–10 Minuten ein.
Für jüngere Kinder kann eine kleine Belohnung nach einer abgeschlossenen Lerneinheit Wunder wirken – z. B. ein Spiel, ein Stück Obst oder ein paar Minuten Toben.
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Lernplan erstellen nach Altersstufen
Grundschule (Klasse 1–4)
- Kurze Einheiten (max. 20 Minuten)
- Spielerische Wiederholungen (Lernkarten, Memory, Bewegungsspiele)
- Viel Lob und sichtbare Fortschritte (z. B. Häkchen im Plan)
Mittelstufe (Klasse 5–9)
- Mehr Eigenverantwortung beim Erstellen des Plans
- Kombination aus Wiederholung und Vertiefung
- Vorbereitung auf mehrere Fächer gleichzeitig
Oberstufe & Ausbildung
- Längere Lerneinheiten (45–60 Minuten)
- Selbstständige Stoffauswahl
- Intensives Arbeiten mit Altklausuren und Fachliteratur
Typische Fehler beim Lernplan erstellen
- Zu viel Stoff pro Tag → lieber weniger, dafür gründlich.
- Keine Wiederholungen → ohne Wiederholung vergisst du schnell.
- Unrealistische Zeiten → ein Plan funktioniert nur, wenn er in den Alltag passt.
- Null Flexibilität → Krankheit, Termine oder schlechte Tage einplanen.
Übungsaufgabe: Erstelle deinen eigenen 5-Tage-Lernplan
Aufgabe:
Stell dir vor, du hast nächste Woche eine Englisch-Klassenarbeit. Themen: Simple Past, unregelmäßige Verben, Textverständnis.
- Plane 5 Tage Lernzeit.
- Teile die Themen sinnvoll auf.
- Plane Wiederholungen und eine Testsimulation ein.
Musterlösung:
Tag | Thema | Dauer | Methode |
---|---|---|---|
Mo | Simple Past Regeln | 30 Min | Grammatikheft, Beispiele |
Di | Unregelmäßige Verben Teil 1 | 25 Min | Karteikarten |
Mi | Unregelmäßige Verben Teil 2 | 25 Min | Karteikarten |
Do | Textverständnis | 30 Min | Lesetexte + Fragen |
Fr | Mischung aller Themen | 40 Min | Testsimulation |
Lernplan erstellen lohnt sich immer
Ob du in der Grundschule bist, kurz vor dem Abi stehst oder eine Ausbildung machst – ein gut geplanter Lernplan ist wie ein Navigationssystem. Er bringt dich Schritt für Schritt ans Ziel, ohne dass du dich im Lernstoff verirrst. Wichtig ist, realistisch zu bleiben, Pausen einzuplanen und flexibel zu reagieren. So wird aus Lernen kein Stress, sondern ein machbarer Teil deines Alltags.
Quellen:
- www.lernfoerderung.de – Lernmethoden und Materialien für alle Altersstufen
- www.reimann-hoehn.de – Pädagogische Tipps für Eltern
- „Lernpsychologie kompakt“, Springer Verlag, 2021