Selbstliebe: So bekommt dein Kind ein besseres Gefühl zu sich selbst

Kinder und Jugendliche sind einem meist enorm stressigen Alltag ausgesetzt. Neben den Erwartungen ihrer Eltern ist auch der Leistungsdruck in der Schule nicht ohne. Besonders in den letzten zwei Jahren hat sich gezeigt, dass manche Kinder extrem unter der Pandemie gelitten haben und ihre Selbstliebe abgenommen hat. Indem sie Probleme mit ihren schulischen Leistungen bekommen haben, ist auch der Glaube an sich selbst gesunken. Da ist es kein Wunder, dass die psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen durch die Pandemie angestiegen sind.

Bau dein Kind wieder auf!

Wenn du das Gefühl hast, dein Kind ist von dieser Problematik betroffen, kannst du ihm helfen, sich selber wieder positiv zu sehen. So kann es seine Selbstliebe steigern. Vielleicht denkt dein Kind ständig daran, was mit ihm nicht stimmt. Es betrachtet sich aus der Perspektive von Lehrerinnen und Lehrern, die ihm schlechte Noten geben. Oder es glaubt, andere hätten mehr Freunde, wären klüger und besser. Sie sehen sich als Baustelle. Dabei sind sie doch einzigartige Persönlichkeiten, ungeschliffene Diamanten, die die Hilfe von Erwachsenen benötigen, um aufzublühen.

Selbstliebe
Selbstliebe ist gut

Trenne Anstrengungsbereitschaft und Leistungsbewertung

Unsere Kinder sind daran gewöhnt, dass eine schlechte Note direkt auf ihren Wert abstrahlt und die Selbstliebe verringert. Wer eine vier, fünf oder sechs schreibt, ist unglücklich und fühlt sich wertlos. Dabei sollte dein Kind sich fragen, ob das gerechtfertigt ist? Hat es sich nämlich ausreichend vorbereitet, für die entsprechende Klassenarbeit gelernt und engagiert, dann hat es keinen Grund dazu sich schlecht zu fühlen. Die schlechte Note ist dann vielleicht nur ein Ausrutscher oder Zeichen einer allgemeinen Überforderung, für beides kann dein Kind nichts.

1. Schreibt gemeinsam eine Positivliste

Wenn dein Kind sehr unglücklich ist und an seinem eigenen Wert zweifelt, dann kannst du mit ihm einfach eine Liste seiner positiven Eigenschaften erstellen. Sammelt gemeinsam und abwechselnd positive Eigenschaften, die den Charakter und die Persönlichkeit deines Kindes abbilden. Nehmt euch dazu etwas Zeit, denn häufig fallen Kindern und Jugendlichen erst mal die negativen Dinge ein. Diese gehören aber nicht auf die Liste.

2. Auch die Erfolge müssen gesehen werden

Wenn dein Kind die positiven Aspekte seiner Persönlichkeit aufgeschrieben und vielleicht als Poster über sein Bett gehängt hat, kann es noch eine zweite Liste schreiben, eine Erfolgsliste. Ganz bestimmt gibt es jede Menge Situationen, in denen dein Kind etwas gut gemacht hat. Auf diese Erfolge sollte es sich konzentrieren. Sie zeigen, dass es neben sicherlich existierenden negativen Aspekten immer auch positive gibt. Wenn es sich auf seine Erfolge konzentriert, anstatt über seine Misserfolge zu sinnieren, wird sich seine Denkweise ändern. Es wird zuversichtlicher in die Zukunft gucken.

Was tut deinem Kind gut?

Das ist eine sinnvolle Frage, die am besten dein Kind beantworten kann. Vielleicht richtet ihr euch einmal in der Woche eine Wohlfühl-Stunde ein. In dieser Stunde darf jeder machen, was ihm richtig gut tut. Vielleicht ein langes Bad nehmen und dabei gute Musik hören. Endlich mal ein großes Bild malen oder auch einfach eine Stunde lang im Garten schaukeln. Natürlich kann dein Kind in der Wohlfühlstunde immer andere Dinge tun, Hauptsache es findet etwas, was ihm richtig Spaß macht.