Alle Kinder machen anfangs bei Klassenarbeiten Fehler, das ist ganz normal. Clevere Schülerinnen und Schüler lernen aus ihren Fehlern und reduzieren sie nach und nach. Die 5 häufigsten Fehler bei Klassenarbeiten habe ich hier für alle Eltern und Schulkinder zusammengestellt.
Alle Kinder machen Fehler bei Klassenarbeiten
Lea ist stolz auf ihr Gedächtnis, sie wiederholt nie etwas und kann sich alles merken. Linus schwört auf Etappenlernen zwischen zwei Computerspielen, und Leonie folgt nur ihrer inneren Stimme, aber keiner Lernstrategie. Die hält sie für überflüssig. Leonie hat es nicht so mit dem Lernen, deshalb verkürzt sie ihre Vorbereitungszeit für eine Klassenarbeit auf das Minimum und Jonas ist eigentlich ein guter Schüler, aber ein bisschen schusselig. Er lernt schon mal das Falsche für eine bevorstehende Arbeit. Die fünf Kinder sind Beispiele für klassische Fehler, die bei der Vorbereitung von Klassenarbeiten häufig gemacht werden – aber nicht sein müssen.
Fehler Nummer 1: Viel zu spät mit dem Lernen anfangen
Natürlich macht das Lernen für Klassenarbeiten keinen Spaß, deshalb zögern viele Kinder den Arbeitsbeginn so weit wie möglich hinaus. Wenn dann die Zeit knapp wird, wächst ihnen der Lernstoff über den Kopf. Ihre ohnehin nur schwach vorhandene Motivation verringert sich noch mehr. Sie haben das Gefühl, das Pensum sowieso nicht bewältigen zu können.
Mein Tipp: Wichtigstes zuerst
Wenn Ihr Kind nicht mehr genügend Zeit hat, effektiv für die nächste Klassenarbeit zu lernen, sollte es sich auf die wichtigsten Inhalte konzentrieren. Dabei gilt das Prinzip: Vom Allgemeinen ins Besondere. Also zunächst mal alle amerikanischen Staaten kennen, bevor die einzelnen Hauptstädte zugeordnet werden.
Fehler Nummer 2: Das Falsche lernen
Kinder, die etwas unorganisiert sind oder unter einer leichten Konzentrationsschwäche leiden, vertun sich gerne mit den Lerninhalten. Sie hören nur mit einem Ohr hin und sind mit ihren Gedanken ganz woanders, wenn die Themen für den nächsten Test in der Klasse besprochen werden. Am Tag der Klassenarbeit kommt dann das böse Erwachen. Sie können einen Teil der Aufgaben nicht lösen, weil sie dummerweise das Falsche gelernt haben. Das ist doppelt ärgerlich, denn sie haben sich ja bemüht und Arbeitszeit investiert.
Mein Tipp: Rücksprache
Für die aktuelle Klassenarbeit gibt es wegen der fehlenden Zeit leider keine Notfalllösung mehr. Vor dem nächsten Test sollte Ihr Kind sich unbedingt rückversichern, um welche Themen es gehen wird. Eine kurze Checkliste kann dabei helfen. Im Zweifelsfall sollte Ihr Kind die letzten Stunden wiederholen noch mal mit seiner Lehrerin/seinem Lehrer darüber reden.
Fehler Nummer 3: Das Wissen nicht anwenden und nicht wiederholen
Es ist nur eine vermeintliche Sicherheit, in der Schülerinnen und Schüler sich wiegen, wenn sie den Lernstoff nur durchgelesen haben. Beim Lesen bleibt kaum etwas hängen, und das Überfliegen des Lernstoffs bedeutet noch lange nicht, dass er auch verstanden wird. Erst wenn ein Kind das Wissen noch einmal mit eigenen Worten wiedergibt und es möglichst auch in praktischen Aufgaben anwendet, ist der Lerneffekt groß.
Mein Tipp: regelmäßige Wiederholungen
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es Ihnen nach jeder Lerneinheit kurz erklärt, worauf es sich vorbereitet hat. Durch die regelmäßige Wiederholung der Inhalte gewöhnt sich Ihr Kind daran, sie schon beim Durchlesen zu hinterfragen.
Fehler Nummer 4: Ständig abgelenkt durch Smartphone oder PC
Gelernte Inhalte, ganz gleich ob gelesen oder selbst erarbeitet, brauchen Zeit, um im Gehirn verankert zu werden. Wenn ein Kind zwischen dem Lernstoff und seinen Unterhaltungsmedien hin und her switcht, werden im Gehirn keine festen Verbindungen geknüpft. Das gerade gelernte Wissen wird immer wieder durch die unterhaltsamen Inhalte überlagert. Pausen sind fürs lernen wichtig, damit der Lernstoff sich festsetzen kann.
Mein Tipp: Medienfreie Pausen
Lernzeiten, dazu gehören auch Hausaufgaben, Vokabelabfragen oder das Lesen eines Buches, werden mit mindestens 30, besser 60 Minuten Pause von der Mediennutzung getrennt. Danach darf Ihr Kind seine festgelegte Spielzeit einlösen. Überlegen Sie, ob beispielsweise ein Spaziergang mit dem Hund, Fußballspielen im Garten oder ein Snack nach dem Lernen eine gute Lösung wäre, bevor sich auf die Medien gestürzt wird.
Fehler Nummer 5: Ziellos lernen – ohne Strategie oder Plan
Der Lernstoff für eine Klassenarbeit umfasst in der Regel einen Zeitraum von mehreren Unterrichtswochen. Dabei werden verschiedene Themenschwerpunkte überprüft, die in dieser Zeit durchgenommen wurden. Ein effektiver Lernplan teilt die Wissensinhalte in sinnvolle Päckchen auf, die dann über die Dauer der Vorbereitungszeit gelernt werden. Verschafft ein Kind sich keinen Überblick, um welche Mengen an Wissen es geht, gerät es schnell durcheinander.
Mein Tipp: Lernstrategien nutzen
Mit einem 4 oder 5 Tage Lernplan, je nach Alter oder Klassenstufe) ist Ihr Kind immer gut bedient. Zum geistreichen Lernen gehören noch mehr Strategien, hier gibt es mehr dazu.