Hast du auch manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn dein Kind krank ist. Besonders im Winter trifft es viele Familien, ein Kind erkältet sich und wird krank. Wenn nur die Nase ein bisschen läuft, ist das noch kein Grund zu Hause zu bleiben. Gesellen sich allerdings Fieber, Halsschmerzen und vielleicht ein hartnäckiger Husten hinzu, so sollte auf jeden Fall Bettruhe gehalten werden. Wenn das Kind krank ist, gehört es nicht in die Schule und muss entschuldigt werden – Corona hin oder her.
Wann ist ein Kind krank genug?
Fast alle Eltern stellen sich im Jahr mehrmals die Frage, ob ihr Kind zu krank für den Schulbesuch ist. Häufig ist das nicht ganz klar, weil Kinder auf die Frage nach ihrem Befinden ungenau antworten. Manchmal gibt erst der Besuch beim Kinderarzt genauen Aufschluss darüber, wie krank der Sohn oder die Tochter wirklich ist.
Kann der Unterricht wirklich versäumt werden?
Dabei ist es für viele Eltern ganz entscheidend, dass ihr Kind bei einer Krankheit Unterrichtsstoff versäumt. Ein oder zwei Tage können in der Regel schnell nachgeholt werden, sobald es sich aber um ein oder zwei Wochen handelt, wird es schwierig. Schließlich geht es dem Kind in der Regel so schlecht, dass es zu Hause keinen Schulstoff nacharbeiten kann. Es fühlt sich nicht gut, schläft viel und kann sich schlecht konzentrieren.
Das schlechte Gewissen ist immer dabei
Aus diesem Grund machen sich viele Eltern Sorgen, wenn sie ihr Kind vom Schulbesuch befreien. Sie fühlen sich hin und hergerissen zwischen dem Wunsch das Kind zu schonen und dem Wunsch, dass ihr Kind nicht zu viel Unterrichtsstoff in der Schule verpasst. Besonders Eltern von mittelmäßigen oder eher schlechten Schülerinnen und Schüler sind davon betroffen.
Nach den Coronajahren steigt die Angst vor Versäumnissen nochmal stark an. Viele Kinder haben schon massive Lernlücken, eine fiebrige Erkältung, ein Magen-Darm-Infekt oder Ohrenschmerzen kommen da überhaupt nicht gelegen. Ist das Kind krank, gehört es jedoch ins Bett.
Klare Worte mit der Lehrerin oder dem Lehrer helfen
Diese berechtigten Sorgen lassen sich nur dann ausräumen, wenn die Situation geklärt wird. Ein Gespräch mit der zuständigen Lehrkraft schafft Klarheit darüber, welchen Schulstoff ein Kind unter Umständen nachholen muss. Und so solltest du Schritt für Schritt vorgehen:
- Das Kind am besten schon am ersten Tag telefonisch in der Schule entschuldigen und spätestens am dritten Tag schriftlich.
- Sieht es nach einer längeren Krankheitsphase aus, unbedingt Kontakt mit der Lehrerin oder dem Lehrer aufnehmen und über den aktuellen Zustand informieren.
- Täglich von einem Klassenkameraden oder direkt von den Lehrern die Hausaufgaben und den Unterrichtsstoff per E-Mail zusenden lassen.
- Sobald es dem Kind ein bisschen besser geht, langsam den versäumten Stoff nachholen und so den Anschluss an die Klasse wiederherstellen.
- Mit der Lehrerin unter dem Lehrer genau absprechen, wie mit den nächsten Klassenarbeiten bezüglich des Lernstoff umgegangen wird.
Kranke Kinder sollen Zeit zum Gesundwerden haben
Druck, Stress, Hektik oder ein schlechtes Gewissen der Eltern sind beim Genesungsprozess eher hinderlich. Ob und wie viel dein Kind durch seine Krankheit versäumt hat, kannst du entspannt klären, wenn es wieder kräftig und gesund ist.