Einleitung: Handschrift in der Schule oder Tippen am Computer?
Tablets und Laptops sind längst im Unterricht angekommen. Viele SchülerInnen tippen heute schneller, als sie mit der Hand schreiben können.
Für Eltern wirkt das praktisch: Texte sehen ordentlich aus, Rechtschreibprogramme korrigieren sofort. Doch eine neue Studie aus Norwegen zeigt: Die Handschrift in der Schule ist für das Lernen unverzichtbar.
Studie bestätigt: Handschrift und Lernen gehören zusammen
ForscherInnen der NTNU Trondheim untersuchten, wie sich Handschrift und Tippen auf das Gehirn auswirken.
Das Ergebnis war eindeutig:
- Handschrift aktiviert komplexe Gehirnareale.
- Tippen erzeugt gleichförmige Bewegungen und weniger Aktivität.
Die Studie zeigt: Wer mit der Hand schreibt, speichert Informationen tiefer im Gedächtnis. Genau hier wird deutlich, warum Handschrift wichtig ist – sie ist ein direkter Schlüssel zum Denken und Erinnern.
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Handschrift und Rechtschreibung fördern
Handschrift ist weit mehr als Schönschreiben. Sie ist ein Werkzeug für Sprache und Denken.
- Kinder prägen sich Buchstabenfolgen besser ein.
- Sie verknüpfen Laute und Zeichen bewusster.
- Bewegungen schaffen eine motorische Erinnerung.
LehrerInnen beobachten: SchülerInnen, die selten mit der Hand schreiben, machen mehr Rechtschreibfehler. Deshalb ist es entscheidend, die Handschrift und Rechtschreibung zu fördern – sowohl in der Schule als auch zu Hause.

Handschrift in der Grundschule: Die Basis fürs Lernen
Besonders in der Grundschule ist die Handschrift entscheidend. Hier lernen Kinder, Buchstaben bewusst zu formen und Laute mit Zeichen zu verbinden.
Wenn diese Basis fehlt, entstehen später Lücken in der Rechtschreibung. Deshalb sollten LehrerInnen die Handschrift in der Grundschule fördern – durch regelmäßige Schreibübungen und genügend Zeit zum Üben.
Handschrift verbessern in der Grundschule
Viele Eltern fragen sich: Wie kann mein Kind seine Handschrift verbessern?
Die Antwort: durch kontinuierliches Schreiben und gezielte Übungen.
- Wörter mehrfach abschreiben
- kleine Diktate üben
- Schreibspiele nutzen
So können Kinder ihre Handschrift verbessern in der Grundschule – Schritt für Schritt.
Handschrift in höheren Klassen: Warum sie wichtig bleibt
Auch in der Sekundarstufe darf die Handschrift nicht verloren gehen.
Ein gutes Modell:
- Grundschule: Schwerpunkt auf Handschrift.
- Sekundarstufe I: Mischung aus handschriftlichen Notizen und digitalen Texten.
- Sekundarstufe II: Längere Arbeiten am PC, aber gezielte Übungen für Handschrift und Rechtschreibung.
So bleibt die Handschrift ein Teil des Lernens – auch wenn Computer unverzichtbar werden.
Handschrift üben zu Hause: Tipps für Eltern
Du kannst die Handschrift deines Kindes ganz leicht im Alltag stärken.
1. Alltagsanlässe schaffen
- Einkaufslisten schreiben
- Postkarten verschicken
- Tagebuch führen
2. Handschrift beim Lernen nutzen
- Vokabeln mehrfach notieren
- Matheformeln oder Regeln aufschreiben
- Zusammenfassungen oder Mindmaps erstellen
3. Freude am Schreiben fördern
- Bunte Stifte oder Füller ausprobieren
- Schöne Notizbücher schenken
- Kalligraphie oder Schönschrift als kreative Übung
4. Handschrift trainieren bei Kindern
- Basteln, Schneiden, Kneten
- Schwungübungen machen
- Steckspiele oder Perlen auffädeln
5. LehrerInnen einbeziehen
Frag nach, wie viel Handschrift in der Schule geübt wird. Viele Schulen suchen heute die Balance zwischen digitalem und analogem Arbeiten.
Häufige Fragen zur Handschrift in der Schule
„Mein Kind schreibt sehr langsam – soll es lieber tippen?“
Langsames Schreiben ist normal. Mit Übung wird dein Kind schneller.
„Die Schrift ist unleserlich – ist das schlimm?“
Lesbarkeit zählt mehr als Schönheit. Hauptsache, dein Kind versteht seine eigene Schrift.
„Reicht die Rechtschreibprüfung am PC nicht aus?“
Digitale Hilfen sind praktisch. Doch nur wer die Laut-Buchstaben-Zuordnung versteht, kann dauerhaft richtig schreiben.
Handschrift digital vs. analog: Kein Widerspruch
Digitale Medien sind wichtig, aber die Handschrift darf nicht verdrängt werden. Am besten funktioniert die Kombination:
- digital schreiben für lange Texte
- analog schreiben, um Gedächtnis und Rechtschreibung zu trainieren
So bleibt dein Kind in beiden Welten fit.
Politik und Schule: Handschrift unter Druck
Bildungsverbände warnen: Die Handschrift bekommt im Unterricht zu wenig Raum.
Einige Bundesländer überlegen, die Handschrift in der Schule wieder stärker im Lehrplan zu verankern. Auch Eltern können hier Einfluss nehmen – zum Beispiel auf Elternabenden oder in Schulkonferenzen.
Handschrift bleibt unverzichtbar
Die norwegische Studie zeigt klar: Handschrift in der Schule stärkt Gedächtnis, Konzentration und Rechtschreibung.
Für dein Kind bedeutet das: Regelmäßiges Schreiben mit der Hand verbessert die Lernfähigkeit und unterstützt digitale Kompetenzen sinnvoll.
Checkliste: Handschrift im Alltag fördern
- Dein Kind regelmäßig Handschrift üben zu Hause
- Handschrift beim Lernen einsetzen
- Freude am Schreiben wecken
- Handschrift trainieren bei Kindern mit Basteln und Spielen
- Austausch mit LehrerInnen suchen
Merke dir: Handschrift ist kein Relikt. Sie ist ein Schlüssel zum Denken, Erinnern und Lernen – und macht dein Kind stark für die Zukunft.