Klassenarbeiten Fehler

Die 5 häufigsten Fehler bei Klassenarbeiten

Lernstoffüberprüfungen in Klassenarbeiten und Tests, aber auch Hausaufgaben, sind für die meisten Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung. In der Prüfungssituation kann jede Menge schiefgehen. Die 5 häufigsten Fehler bei Klassenarbeiten kann Ihr Kind jedoch vermeiden. Lesen Sie, wie das geht.

5 häufigste Probleme bei Klassenarbeiten und Tests 

Jedes Kind geht mit den Anforderungen der Schule unterschiedlich um. Manche nehmen den Unterricht von der ersten Stunde an sehr ernst, andere müssen sich an die Leistungsanforderungen erst langsam gewöhnen. Nicht wenige Kinder begreifen die Ernsthaftigkeit von Schule erst, wenn sie Klassenarbeiten oder Tests schreiben und Noten bekommen.

Auch viele Eltern können die Leistungen Ihres Kindes erst dann einschätzen, wenn unter den Klassenarbeiten oder im Zeugnis Noten stehen. Obwohl es im Vorfeld ausführliche Gespräche gibt, haben die Ziffernnoten für die Eltern oft mehr Gewicht. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass Noten sehr viel häufiger zu Stress und Unmut führen als Lehrergespräche und schriftliche Beurteilungen.

Das Lernverhalten wird in Testsituationen offensichtlich

Anders als bei den Hausaufgaben oder dem Unterricht wird in eine Klassenarbeit sehr schnell klar, welche Schwierigkeiten Kinder haben. Besonders Lehrerinnen und Lehrer sehen deutlich, wo die Probleme liegen. Obwohl die Schülerinnen und Schüler sehr unterschiedlich sind, gibt es doch eine Hitliste der Schwierigkeiten in Prüfungssituationen. Die fünf häufigsten Schwierigkeiten in Klassenarbeiten und Tests in der Grundschule sind die folgenden.

„Hitliste“ der Probleme bei Klassenarbeiten

Flüchtigkeitsfehler35 %
Konzentrationsschwäche15 %
Langsamkeit, nicht fertig werden6 %
starke Unruhe, Aufgeregtheit16 %
Prüfungsangst5 %
schlechte Vorbereitung12 %
Täuschungsversuch1 %
Arbeitstermin vergessen4 %
Klassenarbeit geschwänzt1 %
Krankheit, z.B. beginnende Erkältung5 %

Die 5 häufigsten Fehler bei Klassenarbeiten und Tests

In der weiterführenden Schule kommt es häufig vor, dass Schülerinnen und Schüler auf eine Klassenarbeit schlecht vorbereitet sind oder gar den Termin vergessen haben. In der Grundschule hat dieses Problem kaum Bedeutung und rangiert nicht unter den ersten Plätzen der „Hitliste“. Die meisten Eltern kontrollieren die Arbeitstermine sehr genau und bemühen sich, ihre Kinder gut auf die Tests vorzubereiten. Probleme und Schwierigkeiten entstehen eher durch Verhaltensweisen der Kinder, auf die die Eltern in der Prüfungssituationen keinen Einfluss haben.

Problem Nr. 1: Kinder wollen schnell fertig werden

Mit großem Abstand vor allen anderen Problemen nennen sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Eltern die Flüchtigkeitsfehler oder Schusselfehler, die entstehen, weil die Kinder zu schnell arbeiten. Die meisten Schülerinnen und Schüler sind bei einer Klassenarbeit hoch motiviert und möchten die Aufgaben so schnell wie möglich bearbeiten. Sind alle Aufgaben gelöst, nehmen Sie sich nicht mehr die Zeit, diese auf Fehler zu überprüfen. Sie sind erleichtert, wenn alles geschafft ist, und geben die Klassenarbeit schnellstmöglich ab.

Mein Tipp: Trainieren Sie zu Hause bei den Hausaufgaben regelmäßig, langsam zu arbeiten. Üben Sie mit Ihrem Kind, die eigenen Fehler zu finden. Hat es beispielsweise einen Text geschrieben, so soll es diesen noch einmal sorgfältig durchlesen. Findet es Fehler, dürfen Sie es dafür loben. Mit der Zeit wird Ihr Kind sich dieses Verhalten aneignen und nicht nur die Hausaufgaben, sondern auch in Klassenarbeiten, seine eigene Arbeit automatisch kontrollieren.

Problem Nr. 2: Kinder konzentrieren sich nicht lange genug

Fast genauso problematisch sind die Konzentrationsfehler, die entstehen, weil Schülerinnen und Schüler ihre Aufmerksamkeit nicht lange genug auf die Aufgaben fokussieren können. Typisch dafür ist, dass die Fehler während der Arbeit stetig zunehmen. Bei Aufsätzen oder Diktaten liest sich der Anfang meistens noch ganz gut, dann häufen sich aber die Fehler. Ebenso sieht es in Mathematik aus. Sind die ersten Aufgaben noch ordentlich geschrieben und richtig gelöst, nehmen die Fehler mit zunehmender Zeit zu.

Mein Tipp: Eine Konzentrationsschwäche hat nicht selten etwas mit dem Alltagsverhalten von Kindern zu tun. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausgeschlafen ist und mit einem gehaltvollen Frühstück in die Klassenarbeit startet. Generell sollten Kinder sich am Tag mindestens eine Stunde lang intensiv bewegen und die Bildschirmzeit begrenzen.

Bewegen statt auf den Monitor schauen

Problem Nr. 3: Kinder arbeiten zu langsam

Immer wieder kommt es auch vor, dass Schülerinnen und Schüler mit ihrer Arbeit in der vorgegebenen Zeit nicht fertig werden. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Entweder zeigen Sie einfach ein sehr langsames Arbeitstempo, oder sie haben Schwierigkeiten mit dem Lesen und dem Textverständnis oder sie kontrollieren jede Aufgabe akribisch, um Fehler zu vermeiden.

Mein Tipp: Wenn Sie ein sehr langsames Kind haben, das sich immer viel Zeit für seine Aufgaben nimmt, werden Sie am Tempo nichts ändern können. Dann ist es wichtig mit Ihrem Kind die Vorgehensweise zu üben, mit der es an eine Klassenarbeit herangeht. Je weniger es sich überlegen muss, welches der nächste Schritt ist, desto eher spart es Zeit. Hat Ihr Kind hingegen Probleme mit dem Verstehen der Aufgaben, müssen Sie an seinem Textverständnis arbeiten. Lesen Sie viel mit ihm und lassen Sie sich immer wieder erklären, worum es in dem Text geht. Ist Ihr Kind extrem sorgfältig, sollten Sie ebenfalls mit ihm üben, zunächst einmal alle Aufgaben zu lösen und erst später eine sorgfältige Fehlerkontrolle anzuschließen.

Problem Nr. 4: Kinder sind sehr unruhig und halten nicht durch

Immer mehr Kinder zeigen ein auffällig unruhiges Verhalten, das sie daran hindert, für die Dauer der gesamten Klassenarbeit still und konzentriert auf ihrem Platz zu sitzen. Sie springen immer wieder auf, müssen sich bewegen und ihrer Unruhe Raum geben. Das stört nicht nur ihren eigenen Arbeitsfluss, sondern irritiert auch die Mitschülerinnen und Mitschüler.

Mein Tipp: Extrem unruhige Kinder brauchen während einer Klassenarbeit die Möglichkeit, ihre Energie ableiten zu können. Sprechen Sie mit der Lehrerin oder den Lehrer und überlegen Sie gemeinsam, wie das gelingen kann. Manche Kinder dürfen einen Ball in der Hand kneten, andere einen Sitzball benutzen und wieder andere auch kurz den Raum verlassen.

Problem Nr. 5: Kinder haben Prüfungsangst

Auch in der Grundschule gibt es schon eine ganze Reihe von Kindern, die sich vor einer Klassenarbeit ängstlich, gehemmt, aufgeregt oder gar blockiert fühlen. Diese Anzeichen einer Prüfungsangst führen dazu, dass die Kinder ihr Potenzial in der Klassenarbeit nicht abrufen können. Sie machen sich schon im Vorfeld große Sorgen zu versagen und haben früher oder später das berühmte Blackout. Die 5 häufigsten Fehler bei Klassenarbeiten müssen keinem Kind die Note verderben.

Mein Tipp: Gegen Prüfungsangst helfen am besten regelmäßig Erfolgserlebnisse, kein Erfolgsdruck von Seiten der Eltern und ein klarer Ablauf bei Klassenarbeiten. Wenn Kinder extrem aufgeregt sind, sollten Sie sich kurz vor der Arbeit noch einmal körperlich auspowern. Dabei reicht es oft schon, die Schultreppe ein paarmal hoch und runter zu laufen. Auch eine Atemübung oder eine andere Entspannungsübungen kann zu Hause eingeübt und direkt vor der Arbeit still angewendet werden. Lässt sich die Angst nicht in den Griff bekommen, können auch Fachleute hinzugezogen werden. Bei den örtlichen Erziehungsberatungsstellen sitzen Psychologen und Pädagogen, die wertvolle Hilfe leisten können. Adressen gibt es im Internet oder direkt über das Jugendamt.

Kinder dürfen Fehler machen

Das waren die 5 häufigsten Fehler bei Klassenarbeiten. Wenn Kinder in Klassenarbeiten und Tests Fehler machen oder Schwierigkeiten haben, ist das keine Katastrophe. Mit Geduld und liebevoller Unterstützung bekommen die meisten Schülerinnen und Schüler das in den Griff. Hilfreich ist auch unser 9 Punkte Plan. Schließlich sollten Eltern nicht vergessen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Auch wenn die Rückmeldungen aus der Schule manchmal bedrohlich wirken, sollten sich Eltern nicht verrückt machen. Ein ruhiges Gespräch mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer kann viele Fragen klären.

Warum machen manche SchülerInnen in Arbeiten mehr Fehler als sonst?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Schülerinnen und Schüler bei Klassenarbeiten mehr Fehler machen können als in anderen Situationen. Hier sind einige mögliche Erklärungen:

  1. Prüfungsstress: Klassenarbeiten können Stress und Druck verursachen, was zu Nervosität führen kann. Dieser Stress kann die Konzentration beeinträchtigen und dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler einfache Fehler machen.
  2. Zeitdruck: In Klassenarbeiten haben die Schülerinnen und Schüler oft begrenzte Zeit, um komplexe Aufgaben zu lösen. Der Zeitdruck kann zu Überstürzung und Fehlern führen, da die Schülerinnen und Schüler möglicherweise nicht genügend Zeit haben, ihre Antworten zu überprüfen.
  3. Unsicherheit: In Prüfungssituationen können Unsicherheiten und Zweifel aufkommen. Schülerinnen und Schüler könnten sich unsicher über ihr Wissen oder ihre Fähigkeiten fühlen, was zu Fehlern führen kann.
  4. Mangelnde Vorbereitung: Wenn die Schülerinnen und Schüler sich nicht ausreichend auf die Klassenarbeit vorbereitet haben, könnten sie Schwierigkeiten haben, das geforderte Wissen anzuwenden und somit Fehler machen.
  5. Angst vor negativen Konsequenzen: Die Angst vor schlechten Noten oder negativem Feedback kann zu zusätzlichem Druck führen. Diese Angst kann die Leistung beeinträchtigen und zu Fehlern führen.
  6. Format der Prüfung: Manchmal können bestimmte Aspekte des Prüfungsformats, wie unklare Fragen oder ungewohnte Aufgabenstellungen, zu Verwirrung und Fehlern führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies individuelle Faktoren sind und nicht alle Schülerinnen und Schüler in gleicher Weise betroffen sind. Lehrerinnen und Lehrer versuchen oft, diese Faktoren zu berücksichtigen und eine unterstützende Prüfungsumgebung zu schaffen, um den Stress zu minimieren und die Chancengleichheit zu gewährleisten.