Machen Sie diese 10 Fehler beim Diktat üben nicht

Diktat üben
Motivation und Erfolgserlebnisse sind beim Diktat üben wichtig

Vermeiden Sie diese Fehler beim Üben von Diktaten

Wenn in der Klasse Ihres Kindes noch Diktate geschrieben werden, kennen Sie den Stress, den das Üben zuhause auslösen kann. Diktate sind umstritten, aber wenn Lehrkräfte sie einsetzen, muss Ihr Kind in den sauren Apfel beißen. Helfen Sie ihm, indem Sie gemeinsam sinnvoll das Diktat üben und diese 10 Fehler vermeiden.

1. Treffen Sie klare Vereinbarung über das Üben mit Ihrem Kind

Das Üben für Diktate kostet Zeit und verlängert oft die Hausaufgabensituation. Kein Wunder, wenn Ihr Kind dazu keine Lust hat und lieber etwas spielen möchte. Es kann ja nicht abschätzen, wie lange das Üben dauert und ob es danach noch genug Zeit zur freien Verfügung hat. Das demotiviert und macht lustlos.

2. Diktieren Sie die Texte genauso, wie die Lehrkraft

In der Schule werden Diktate oft nach einem einheitlichen Schema geschrieben. Diese Vorgehensweise ist nicht in jeder Klasse gleich, sie ähnelt sich jedoch von Lehrkraft zu Lehrkraft. Ihr Kind wird auf diese Art des Diktatschreibens von Anfang an „trainiert“. Wenden Sie zuhause nun eine andere Methode an, verwirrt das Ihr Kind. Es schreibt vielleicht schon los, obwohl es erst zuhören soll, macht sich Notizen oder denkt zu lange über eine Schreibweise nach.

3. Beginnen Sie rechtzeitig mit dem Üben

Oft reicht es nicht aus, für ein Diktat erst am Tag vor der Arbeit zu üben. Je anspruchsvoller die Texte werden, desto geschickter muss auch das Üben aufgebaut sein. Ab Klasse 3 macht es Sinn, ein Diktat bereits einige Tage vor dem Test zu üben. Wenn Sie zu spät mit dem Üben beginnen, bekommt Ihr Kind bei einem schwierigen Text das Gefühl, nicht genügend vorbereitet zu sein. Das führt zu Prüfungsangst und einer Blockade.

Diktat üben
Diktate müssen gut vorbereitet werden

4. Lassen Sie keine Hobbys oder Freizeitbeschäftigungen für das Üben ausfallen

Wenn Ihr Kind für das Üben auf ein Hobby, ein Treffen mit Freunden oder ein Nachmittagsangebot verzichten soll, verliert es seine Motivation sehr schnell. Das Diktatüben wird von ihm dann als Strafe empfunden, und nicht als Unterstützung. Damit ist Ihr Kind gegenüber der Übungssituation negativ eingestellt und baut eine innere Abwehr auf. Das blockiert beim Lernen. Finden Sie andere Lösungen.

5. Üben Sie abwechslungsreich

Es ist ermüdend, immer nur einen Diktattext zu hören und ihn dann aufzuschreiben. Dieser wiederkehrende Übungsmarathon langweilt Eltern und Kinder gleichermaßen. Gerade zuhause ist es sinnvoll, die Methoden abzuwechseln und somit die Schreibweise von Wörtern auf unterschiedliche Art zu üben. Auf dieser seite stelle ich Ihnen die bekanntesten 10 Diktatformen ausführlich vor. Sicher finden Sie auch dort Anregungen zum Üben mit Ihrem Kind.

6. Loben Sie Ihr Kind ausgiebig für seine Fortschritte

Gerade weil Diktate so langweilig sind, brauchen Kinder viel Anerkennung für ihren Übungswillen. „Du wirst immer besser“ oder „Toll, wie du dich konzentrierst!“ können anerkennende Worte sein, auch wenn Ihr Kind Fehler macht. Die Rechtschreibung ist ein schwieriges Lernfeld, bei dem der Durchhaltewillen groß sein muss. Kritik und Druck sind da nicht hilfreich. Natürlich wäre es auch schön, wenn jemand Sie, die Eltern, für Ihren Einsatz loben würde. Aber das geschieht leider eher selten. Kennen Sie schon meine Motivationskarten? Hier können Sie einen Blick darauf werfen oder sie sich gleich downloaden.

Diktate schreiben
Auf zum nächsten Diktat

7. Legen Sie auch sonst Wert auf die Rechtschreibung

Wenn ein Kind sich ausschließlich beim Diktatüben mit der Rechtschreibung befasst, ist das zu wenig. Es bekommt dann das Gefühl, in anderen Lernbereichen, zum Beispiel beim Rechnen oder in Sachkunde, wäre die Rechtschreibung nicht so wichtig. Wenn es sich wenig damit befasst, muss es beim Diktat umso mehr lernen.

8. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind konzentriert ist beim Üben für Diktate

Wenn Ihr Kind mit seinen Gedanken abgelenkt ist, kann es sich nicht auf das Diktat konzentrieren. Probleme in der Schule, Streit mit einem Freund oder einfach nur großer Hunger oder Durst wirken sich negativ auf das Üben aus. Sprechen Sie vor dem Übungsbeginn darüber, wie Ihr Kind sich fühlt und ob es etwas bedrückt.

9. Üben Sie schwierige Wörter besonders gut

In fast jedem Diktat kommen schwierige Wörter vor, bei denen Ihr Kind sich nicht sicher ist, wie es sie schreiben soll. Manche Kinder bleiben an dieser Stelle hängen und können sich nicht mehr auf den weiteren Text konzentrieren. Sie wissen einfach nicht, was sie in solch einem Fall machen sollen. So verlieren sie den Anschluss und es entstehen immer mehr Lücken im Text. Greifen Sie diese Wörter heraus. Sie können diese beispielsweise farbig schreiben oder rückwärts diktieren lassen, so prägen sie sich besser ein.

10. Üben Sie effektiv

Üben ist nicht gleich Üben, das müssen viele Eltern erfahren, wenn sich der Arbeitsaufwand nicht auszahlt. Wenn Kinder sich nicht auf die konkreten Fehlerwörter konzentrieren oder immer den Diktatanfang schreiben, aber nur selten bis zum Ende kommen, steigt die Fehlerwahrscheinlichkeit.

Witze können das Üben auflockern

Auch Humor sollte ein zentrales Element beim gemeinsamen Üben sein. Wenn Sie Freude und Spaß am Diktieren ausstrahlen, motiviert das auch Ihr Kind. Machen Sie doch mal zu Beginn der Übung einen Diktat-Witz, um die Stimmung aufzulockern. Vielleicht diesen: Paule schreibt im Diktat das Wort “Luft” klein. Seufzt die Lehrerin: “Ich habe euch doch schon hundertmal erklärt: Alles, was man anfassen kann wird großgeschrieben!”
Wundert sich Paule: “Na, dann versuchen sie doch mal einen Tiger anzufassen.”