Das Halten eines Vortrages ist sicherlich die höchste Hürde, die ein Jugendlicher überwinden muss. Für die abschließende Note zählen allerdings noch andere Kriterien. Fast immer muss eine Zusammenfassung des Vortrags als schriftliche Dokumentation beim Lehrer oder bei der Lehrerin eingereicht werden. Aber auch das Handout wird bewertet und zählt zur Endnote dazu.
Kriterien vom Handout erfragen
Bevor Ihr Kind für seinen Vortrag ein Handout anfertigt, macht es Sinn bei der Lehrkraft nachzufragen, welche Kriterien dabei eingehalten werden sollen. Je nach Bundesland, Schulbezirk oder Schulform, manchmal sogar je nach Klasse, können unterschiedliche Vorgaben gelten. Es ist möglich, dass
- das Handout bereits eine Woche vor dem Vortrag abgegeben werden muss,
- das Handout nur kurz oder aber sehr umfangreich sein darf,
- das Handout von der Lehrkraft geprüft und vervielfältigt werden soll oder dass
- bestimmte Kriterien vorliegen, nach denen sowohl die schriftliche Dokumentation als auch das Handout erstellt werden müssen.
Beispiel eines Handout zum Thema Wald
Keine Scheu, Lehrer wollen gefragt werden!
Jugendliche wollen gerne alles alleine machen und sträuben sich meist dagegen, einen Vortrag und das Handout genau mit dem Lehrer oder der Lehrerin abzusprechen. Hinter diesem Verhalten steht die Angst (oft auch Prüfungsangst), dass sie sich lächerlich machen könnten, weil sie möglicherweise dumme Fragen stellen. Teenager nehmen lieber in Kauf, sich beim Vortrag zu blamieren als ihre Fragen im Vorfeld genau abzuklären.
Rollentausch beim Üben
Drehen Sie den Spieß deswegen zu Hause einfach einmal um. Ein Elternteil übernimmt die Rolle des Schülers, und der Schüler selber tut so, als ob er die Lehrkraft wäre. Übertreiben Sie ruhig ein bisschen und halten Sie einen schlechten Vortrag, bei dem vieles falsch läuft. Auch das Handout darf chaotisch, vielleicht zu lang oder unübersichtlich sein. Sinn der Übung ist es, dass Ihr Kind auch die andere Seite sieht. So kann es erkennen, wie wertvoll eine Abklärung der wichtigsten Punkte im Vorfeld ist.
Das gehört auf jeden Fall ins Handout
- Thema und Titel des Vortrages
- Schule, Schulfach und Lehrer
- Name des Vortragenden
- Datum des Vortrages
- stichwortartige Auflistung aller Themenbereiche, die im Vortrag vorkommen
- Zahlen und Fakten
- Quellenangaben
Nicht zu kurz und nicht zu lang
Das Handout sollte nicht mehr als eine DIN A4 Seite umfassen und sehr übersichtlich und großzügig aufgeteilt sein. Neben den oben aufgelisteten Rahmenfaktoren dürfen auch ein oder zwei Bilder, beispielsweise eine Mindmap oder ein Lernplakat, das Handout ergänzen. Es soll den Zuhörern als Erinnerungshilfe dienen und nicht ausführlich die Inhalte des Vortrages wiedergeben.
Die schriftliche Dokumentation darf etwas hingegen ausführlicher sein, denn sie unterstützt den Lehrer auch bei den Notengebung. Je nach Umfang und Dauer des Vortrages sind zwei bis drei Seiten in der Regel ausreichend. Die Notizen der Merkkarten, die ein Jugendlicher während des Vortrages als Erinnerungshilfe benutzen, sind ein gutes Gerüst für die schriftliche Dokumentation.
Das darf auf keinen Fall fehlen
Besonders wichtig sind die inhaltliche Gliederung, die Formulierung von Schwerpunkten und die Kernaussagen. Auch die Ergebnisse oder Beantwortung der Leitfragen gehören in die schriftliche Auswertung. In höheren Klassen können auch Hinweise zum methodischen Vorgehen bei der Erarbeitung (Interview, Fachbücher, Internetrecherche) aufgenommen werden.