Privatschulen in Deutschland: Übersicht

Um dir den Überblick auf die unterschiedlichen privaten Schulkonzepte etwas zu erleichtern, habe ich die folgende Tabelle erstellt. Die Reihenfolge versteht sich nicht als qualitative Rangliste. Weiterhin kann es sein, dass nicht jede einzelne Schule alle Kriterien erfüllt. Falls du dich für eine private Schule oder Grundschule entscheidest, solltest du vor Ort unbedingt persönliche Gesprächstermine ausmachen, um einen Eindruck zu gewinnen und dich über die einzelnen Bedingungen zu informieren.

Name  Konzept / SchwerpunktSchulformen
katholische Privatschulen– kirchliche Ausrichtung – Vermittlung christlicher Werte – Religionsunterricht verpflichtend – teilweise Mädchenschulen und Jungenschulen – oft Ganztagsbetreuung – charakterliche FörderungGrundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium
evangelische Privatschulen– kirchliche Ausrichtung – Vermittlung christlicher Werte – Religionsunterricht verpflichtend – oft Ganztagsbetreuung – keine Jahrgangsmischung – charakterliche FörderungGrundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium
Waldorfschulen– Ausrichtung an Rudolf Steiner (Anthroposoph) – keine Noten in Unterstufe und Mittelstufe – antiautoritäre Erziehung – Elternmitarbeit erwünscht (das Kind ist ein sich entfaltendes Geisteswesen) – keine Jahrgangsmischung – epochalunterrichtHauptschule, Realschule und Gymnasium
Montessori Schulen– altersgemischter Unterricht – Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, individuum zentriert – Verantwortung, Selbstständigkeit – das Treffen von eigenen Entscheidungen lernen – Elternmitarbeit erwünschtviele Grundschulen, Hauptschule, Realschule und vereinzelt Gymnasien
internationale Schulen– Unterricht in Englisch ab Klasse 1 – Ganztagsschule – projektorientiertes Arbeiten – humanistische Erziehung – keine JahrgangsmischungGrundschule und Gymnasium – US amerikanischer High-School-Abschluss – internationales Abitur
Phorms– Unterricht vorwiegend in Englisch – 2 Lehrkräfte pro Klasse – max. 20 Schüler pro Klasse (Grundschule) 24 Gymnasium – Ganztagsbetreuung – keine JahrgangsmischungGrundschule und Gymnasium
Jenaplan Schulen– keine Noten, keine Schulbücher, kein Sitzenbleiben – Lernen in jahrgangsübergreifenden Stammgruppen – Elternmitarbeit erwünscht – humanistisch – Kind als Teil einer GruppeHauptschule, Realschule und Gymnasium (noch selten)
freie Schulen, einzelne Elterninitiativen, z.B. demokratische Schule Hamburg (von Nena gegründet)– unterschiedlichste Konzepte, immer in Einrichtung selber informieren– vorrangig Grundschulen
Übersicht Privatschulen

Jena Plan Schulen

Circa 40 Schulen (hauptsächlich Grundschulen) orientieren sich in Deutschland an den pädagogischen Konzepten von Peter Petersen. Im Nachbarland Niederlande ist das Konzept stärker verbreitet und gehört häufig zum schulischen Alltag. In den Klassenzimmern sieht es anders aus als in herkömmlichen Schulen, denn zum Grundgedanken gehört das jahrgangsübergreifende Lernen in Projekten. Ein spannendes und erfolgreiches Modell für Eltern und Kinder.

Grundwissen gibt es in Kursen

In den nach Können (nicht nach Alter) zusammengesetzten Kursstunden, die sich um die Stammgruppe anordnen, trainieren die Schülerinnen und Schüler Arbeitstechniken und Basiswissen. Dabei werden auch hier die Altersgrenzen aufgehoben, sodass die Kinder entsprechend ihrem Können / Wissen eingestuft werden. So soll gewährleistet sein, dass sowohl durchschnittliche als auch leistungsschwache oder hochbegabte Kinder entsprechend ihren Möglichkeiten unterstützt werden. Das Konzept scheint aufzugehen, denn bisher war beispielsweise der Notendurchschnitt der Jena-Plan-Abiturienten der Schule in Jena immer deutlich besser als der Landesdurchschnitt Thüringens.

Privatschulen Überblick

Projekte, Projekte, Projekte! Sie helfen vernetzt zu denken

Jenaplan-Schulen legen großen Wert auf die Projektarbeit, weil dabei die Nähe zur außerschulischen Wirklichkeit am größten ist und das entdeckende Lernen (Aha-Erlebnisse) angestoßen wird, bei dem Informationen nachweislich besser gespeichert werden. Bei den Projekten sind umfangreiche Kompetenzen gefragt. Die Schülerinnen und Schüler müssen

  • selber Themen vorschlagen
  • sich überlegen, was sie darüber schon wissen
  • sich überlegen, wie sie ihr Wissen erweitern
  • Informationen aus verschiedenen Quellen zusammentragen
  • das Projekt im Team durchführen
  • das fertige Projekt präsentieren

Anstatt sich bereits vorgefertigtes Wissen durch Schulbücher anzulesen, müssen die Kinder aktiv werden. Projekte sind häufig mit naturwissenschaftlichen Prozessen verbunden, zum Beispiel selber etwas herstellen (Apfelsaft) und behandeln ein Thema sehr ausführlich.

Waldorf Schulen

Seit Rudolf Steiner 1919 die erste freie Schule in Stuttgart gegründet hat, schreiben Waldorfschulen Erfolgsgeschichte. Immer mehr Eltern scheint diese ganzheitliche Sicht des Lernens zu überzeugen, inzwischen gibt es über 245 Waldorfschulen in Deutschland. Was ist dran an der Waldorf-Pädagogik?

Bevor das Deutsche Bildungssystem nach PISA so stark in die Kritik geraten ist, waren Waldorfschulen etwas für besonders engagierte Eltern, die sich mit der Philosophie des Anthroposophen Rudolf Steiner angefreundet hatten oder deren Kinder auf den öffentlichen Schulen Schwierigkeiten hatten. Inzwischen sehen immer mehr Eltern die Waldorfpädagogik als kindgerechte und schonende Alternative zum Leistungsdruck an staatlichen Schulen. Der ganzheitliche Ansatz verspricht einen Schonraum, indem das Lernen mit allen Sinnen gefördert wird und die Kinder sich gemäß ihren Fähigkeiten selber entfalten können. Es wird sehr großer Wert darauf gelegt das weiterzuentwickeln, was in den Kindern als Anlage bereits besteht. Nicht die Orientierung an den gesellschaftlichen Anforderungen, sondern am lernenden Kind selbst, steht im Mittelpunkt dieser Pädagogik.

Waldorfpädagogik – ein Schonraum für dein Kind?

Viele Eltern betrachten das staatliche Schulsystem nicht nur mit Skepsis sondern inzwischen auch mit Angst. Sie befürchten, dass ihr Kind neben einer schlechten schulischen Bildung auch mit einem seelischen Schaden die Schule verlassen könnte. Viele Eltern haben Angsz vor:

  • Gewalt  
  • Mobbing
  • Drogen
  • überforderten und desillusionierten Lehrkräften
  • großen Schulklassen
  • einem hohen Anteil lernschwacher Kinder

Das verstärkt die Suche nach Alternativen. Die Waldorfschulen bieten mit ihrem ganz besonderen Konzept allen Kindern eine sehr sanfte Art der Bildung, die sie als ganzheitlichen Menschen sieht und im Einklang mit der Natur unterrichtet. Wie in fast allen Privatschulen ist auch hier der Anteil an psychosozialen Problemen eher gering. Da die Eltern sehr eng in die Arbeit der Schule eingebunden werden, Projekte begleiten und regelmäßig Feste und Treffen ausrichten, ist die Kooperation zwischen Lehrern und Erziehungsberechtigten intensiv. Probleme werden direkt angesprochen und nicht verschleppt. Das führt letztlich zu einem positiven sozialen Klima.

Privatschulen Überblick

Deshalb sind Waldorfschulen anders

Die fünf gravierendsten Unterschiede zu staatlichen Schulen sind daher:

  • kein Sitzen bleiben (in der Regel bis zur neunten Klasse)
  • keine Noten
  • keine Ziffernzeugnisse, sondern umfassende Zeugnisberichte
  • seibst erstellte Schulbücher
  • Unterricht bei einem Hauptlehrer in fast allen Fächern

Waldorf Schülerinnern und Schüler kommen auch mit sehr wenig Schulbüchern aus, häufig werden die benötigten Materialien im Unterricht selber erstellt.

Montessori Schulen

Viele private, aber auch immer mehr staatliche Schulen (ca. 250) wenden sich der Pädagogik von Maria Montessori zu, die 2007 ihr hundertjähriges Jubiläum feiern konnte. Die studierte Ärztin und Pädagogin rief die sich schnell über Italien ausweitende Montessori-Bewegung damals ins Leben. Mit ihrem speziellen Unterrichtskonzept, und vor allem mit bis dahin einzigartigen Lehrmaterialien, wurden immer mehr Kindergärten und Schulen gegründet.

„Hilf mir, es selbst zu tun!“

Als Grundprinzip der Montessori-Pädagogik gilt: Alles, was Kinder lernen sollen, steckt bereits in ihnen. Sie benötigen nur individuelle Unterstützung und kindgerechtes Lernmaterial, um ihre Erfahrungen selber machen zu können. Die sogenannte Freiarbeit in altersgemischten Klassen ist daher das Kernstück der reformpädagogischen Bildung Montessoris. Die Kinder wählen nach eigener Entscheidung, womit sie sich beschäftigen. Das Montessori-Material, die kindgerechte Darstellung der Angebote und die gute Beobachtungsgabe der Lehrkraft helfen dem Kind dabei, sich für ein Angebot zu entscheiden.

Montessori-Pädagogik ist auch für Pädagogen eine Herausforderung

In den Freiarbeitsstunden bestimmt das Kind innerhalb der Unterrichtszeit weitgehend selbst den Arbeitsrhythmus und die Beschäftigungsdauer und auch, ob es allein oder mit einem Partner arbeiten, spielen oder lernen möchte. Diese freie Entscheidung führt zu einer Disziplin, die von innen kommt und nicht vom Pädagogen gemacht wird. Solch eine Arbeitsweise stellt einen hohen Anspruch an die Lehrkräfte, großes Fachwissen und eine hohe Sensibilität und Menschenkenntnis. Schließlich müssen aufkommende Fragen stets beantwortet und der Lernwille erkannt und gefördert werden.

Was mache ich als Nächstes?

Die Kinder wählen nach eigener Entscheidung, womit sie sich beschäftigen. Das Montessori-Material, die kindgerechte Darstellung der Angebote und die gute Beobachtungsgabe der Lehrkraft helfen dem Kind dabei, sich für ein Angebot zu entscheiden. Dabei bestimmt das Kind weitgehend selbst den Arbeitsrhythmus und die Beschäftigungsdauer und auch, ob es allein oder mit einem Partner arbeiten, spielen oder lernen möchte. Diese freie Entscheidung führt zu einer Disziplin, die von innen kommt und nicht vom Pädagogen gemacht wird.

Die Kinder werden zum Lernen motiviert

Damit ist das Ziel der Montessori-Pädagogik erreicht, nämlich die Freude eines Kindes am Lernen zu bewahren und ihm Wege zum selbstständigen Arbeiten zu eröffnen. Dabei ist das „Wie mache ich es?“ in der Regel von größerer Bedeutung als der Lernstoff. Wenn eine Schülerin oder ein Schüler gelernt haben selbstständig und mit Freude zu arbeiten, werden sie auch später weniger Probleme haben, sich andere Wissensgebiete zu erschließen. Eine Grundmotivation hilft ihnen ihr Leben lang, sich weiterzubilden und immer Neues zu lernen.

Privatschulen Überblick

Konfessionelle Privatschulen

Eine grobe Schätzung basierend auf Daten des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2019 zeigt jedoch, dass es in Deutschland etwa 4.500 allgemeinbildende Schulen in Trägerschaft der katholischen Kirche und etwa 1.800 allgemeinbildende Schulen in Trägerschaft der evangelischen Kirche gibt. Dazu gehören sowohl Grundschulen als auch weiterführende Schulen wie Gymnasien oder Gesamtschulen. Insgesamt machen konfessionelle Schulen damit einen signifikanten Anteil der allgemeinbildenden Schulen in Deutschland aus.

Wo finden sich kirchliche Schulen?

Die kirchlichen Privatschulen verteilen sich über ganz Deutschland entsprechend dem Anteil der konfessionellen Zusammensetzung der Bevölkerung in den einzelnen Bundesländern. Die meisten katholischen Privatschulen und Internate finden sich daher in Nordrhein-Westfalen und in Bayern. Auch in den neuen Bundesländern hat es in den letzten Jahren viele Schulneugründungen gegeben.

Was ist das Besondere an katholischen Schulen?

Als Aufnahmebedingung spielt es oft keine Rolle, welcher Konfession die Kinder angehören. Wichtig ist , dass sie überhaupt getauft sind und somit einen Bezug zum christlichen Glauben zeigen. Neben der katholischen Orientierung, verdeutlicht beispielsweise am verpflichtenden Religionsunterricht, bieten rund 27% aller katholischen Schulen reinen Mädchenunterricht an. Damit unterscheiden sie sich deutlich von allen öffentlichen Schulen. Allgemein bildende Schulen, an denen nur Jungen angenommen werden, machen hingegen nur einen geringen Prozentsatz (4 %) aus. Katholische Schulen befinden sich in folgenden Trägerschaften:

  • Orden
  • Diözesen
  • kirchlichen Stiftungen
  • Gemeindeverbänden

Katholische Privatschulen haben durchaus unterschiedliche pädagogische Ansätze. Allen gemeinsam ist jedoch das Ziel, der Jugend Werte und Ziele zu vermitteln.

Was ist das Besondere an evangelischen Schulen?

Die Vermittlung von Werten und dem christlichen Glauben zählt natürlich ebenso zu den Zielen der evangelischen Schulen.

Darüberhinaus wollen sie Kindern und Jugendlichen ein Bildungsangebot machen, dass ihren individuellen Lern-, Entwicklungs-und Orientierungsbedürfnissen gerecht wird. Ausführliche und aktuelle Informationen aus dem Jahr 2008 über evangelische Schulen finden Sie hier: www.ekd.de/download/handreichung_evangelische_schulen.pdf

Evangelische Schulen befinden sich in folgenden Trägerschaften:

  • Landeskirchen
  • Kirchengemeinden
  • Diakonie
  • Freikirche und weitere verschiedene Verbände.

Aufnahmekriterien katholischer und evangelischer Schulen

Umfragen ergeben immer wieder, dass Schulleiterinnen und Schulleiter katholischer Schulen als Aufnahmekriterien an vorderster Stelle die religiöse Einstellung der Eltern und den persönlichen Eindruck in einem Vorstellungsgespräch nannten. Eltern dagegen vertrauen in hohem Maße auf persönliche Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis, wobei zu erkennen ist, dass sich katholische Schulen in der Regel durch engagierte und interessierte Eltern auszeichnen. Diese Beobachtung ist umso bemerkenswerter, als die Pisa-Studie ergeben hat, dass immer weniger deutsche Eltern offensichtlich wenig Anteil am Schulleben ihrer Kinder nehmen. Demgegenüber erhoffen sich gerade Eltern von Kindern an katholischen Schulen eine besonders enge und intensive Zusammenarbeit mit den Lehrern. Sowohl katholische als auch evangelische Schulen betreiben nicht nur Gymnasien, sondern widmen sich durchaus auch Schülerinnen und Schülern, die besondere Lernbedingungen benötigen.

Phorms Schulen

Mit einem Kapital von mehreren Millionen Euro haben private Investoren eine Aktiengesellschaft gegründet, um Kindern aus der Mittelschicht eine schulische Perspektive allererster Güte zu bieten – und selber damit Geld zu verdienen.

Gestartet ist Phorms 2005 in Berlin, inzwischen betreibt das Unternehmen 14 Schulen.

Die derzeitigen Phorms Schulen stehen in:

  • Berlin 6 Schulen
  • München 2 Schulen
  • Köln (Grundschule)
  • Frankfurt 2 Schulen
  • Hamburg 2 Schulen
  • Heidelberg
  • Freiburg

Sowohl Phorms allgemein als auch jede einzelne Schule hat eine professionell und informativ gestaltete Homepage, die über www.phorms.de erreichbar ist.


Phorms nutzt bewährte Konzepte

Neue, bahnbrechende pädagogische Ideen findet man bei Phorms nicht. Sie sind auch nicht notwendig, denn gute Unterrichtsmethoden gibt es laut dem Unternehmen schon lange und werden hier nun umgesetzt. Dazu gehören in jedem Fall:

  • kleine Klassen
  • doppelte pädagogische Besetzung
  • englischsprachiger Unterricht
  • fächerübergreifende Projekte
  • Lob und Anerkennung für Leistungen

Das motiviert und fördert den Spaß am Lernen. Individuelle Förderung für Kinder mit Lernschwächen ist ebenfalls Teil des Konzeptes. Sitzenbleiben gibt es nicht, wie bereits an vielen Privatschulen üblich, da der pädagogische Gewinn für Kind und Schule fraglich ist. Auch Hausaufgaben gehören hier der Vergangenheit an. Die Lehrer nehmen die Rolle eines Trainers ein, der die Schüler beim Lernen leitet und motiviert. Die Schüler sollen selbständig, allein oder in Gruppen lernen und wie kleine Forscher durch Fragen und Versuche ihre Umwelt entdecken.

Zum Abi mit Ganztagsbetreuung

Selbstverständlich bietet das Konzept der Privatschule eine Rundumbetreuung von morgens um 7:30 Uhr bis abends um sechs Uhr. Der Unterricht selber dauert bis 16:00 Uhr und danach können die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Freizeitangeboten im sportlichen oder künstlerischen Bereich, zum Beispiel Malen oder Musizieren, teilnehmen, bis ihre Eltern sie abholen.

Sprachkompetenz wird großgeschrieben

In den Grundschulen findet überwiegend Immersionsunterricht statt, bei dem sich die Schulkinder der „Zweitsprache“ zunächst spielerisch und unter Anleitung von muttersprachlichen Vorbildern nähern. Der Unterricht wird also in der entsprechenden Sprache, meistens Englisch, gehalten. Circa die Hälfte des Unterrichts findet auf Englisch, die andere Hälfte auf Deutsch statt.

Bildung darf ruhig etwas kosten!

Für die Eltern ist der Schulbesuch ihrer Sprösslinge nicht ganz billig. Zwischen 70 und 999 Euro im Monat kostet das Schulgeld (standortabhängig und nach dem jährlichen Familienbruttoeinkommen). Aber es auch wird Wert auf den ausgewogenen „Mix“ gelegt. Für sozial schwache Familien gibt es die Möglichkeit eines Stipendiums oder eines verringerten Schulgeldes von 50 €. Trotzdem machen den Großteil der Kinder die besser verdienenden Familien der Mittelschicht aus. Phorms verspricht den Eltern für ihre Kinder:

  • Sprachkompetenz
  • Abitur
  • Baccalaureate Diploma (international anerkanntes Abitur)

Welche Kinder werden aufgenommen?

Kinder, die einen Schulplatz bei PHORMS erhalten möchten, nehmen vorab an einem Aufnahmeverfahren teil, das ihre sprachliche und altersgerechte Entwicklung ermittelt.“ (Quelle: www.phorms.de) Das gesamte Anmeldeverfahren wird online abgewickelt, wobei für jeden Bewerber bereits eine Verwaltungsgebühr entsteht. Neben Informationen über das angemeldete Kind verlangt die Schule auch den Einkommensnachweis der Eltern. Nach Prüfung der Anmeldungen werden ausgewählte Kinder zu einem Aufnahmetest eingeladen.

Internationale Schulen

Internationale Schulen gibt es in Deutschland vor allem in größeren Städten und Regionen, in denen eine große Anzahl an diplomatischen Einrichtungen und internationalen Unternehmen zu finden ist wie z.B.  in München, Frankfurt (älteste internationale Schule Deutschlands), Bonn oder Berlin. Bald sollen auch in Augsburg, Braunschweig, Konstanz und Ulm neue Schulen starten. Weitere sind in Köln, Duisburg, Schwerin geplant.

Sprachenvielfalt im Klassenzimmer

Die Schülerinnen und Schüler kommen zum Großteil aus dem Ausland und besuchen diese Schulen, weil ihre Eltern (zumindest zeitweise) in Deutschland arbeiten. Da ist eine große Fluktuation nicht zu vermeiden, und sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrerinnen und Lehrer wechseln häufig, im Schnitt alle zwei Jahre.

Doch auch immer mehr deutsche Eltern entdecken die internationalen Schulen. Die meisten internationalen Schulen halten ihren Unterricht in Englisch und bieten Klassen von der Kindergarten-Stufe bis zum US-amerikanischen High-School-Abschluss oder sogar dem internationalen Abitur an. Einer Ausbildung im Ausland steht mit diesen Abschlüssen nicht mehr viel im Wege.

Geld muss man schon haben

Weil internationale Schulen als Ergänzungsschulen keine staatlichen Zuschüsse bekommen, werden in der Regel alle Kosten von den Eltern der angemeldeten Kinder getragen. Das Schulgeld ist also beträchtlich und liegt für ein Kind zwischen 8000 und 15 000 Euro pro Jahr (ohne Essen). Keine Frage: Diesen Preis für die Bildung ihres Kindes können sich nur sehr wohlhabende Eltern leisten. Trotzdem nehmen die Anmeldungen deutscher Kinder auf internationalen Schulen weiter zu.