Schreibe eine Halloween Geschichte zum Gruseln

Gruselgeschichten oder Horrorgeschichten haben an Halloween Konjunktur. Wenn du wissen möchtest, wie du eine Halloween Geschichte schreibst, dann sieh dir hier diese Seite zu Gruselgeschichten oder Horrorgeschichten an. Nicht nur zu Halloween, sondern während der gesamten dunklen Jahreszeit sind solche Geschichten zum Vorlesen oder Selberlesen sehr gefragt.

Stift raus und los!

Vielleicht möchtest du selber mal so eine Halloween Geschichte schreiben. Das ist gar nicht so schwer, wenn du weißt, wie du vorgehen musst. Eine Gruselgeschichte oder eine Horrorgeschichte ist nämlich ein ganz normaler Aufsatz, der mit einer Einleitung beginnt, auf einen Höhepunkt zusteuert und einen Schluss hat. Auf ein paar Dinge musst du dabei achten, es geht sozusagen um die „Zutaten“.

An Halloween darf es gruselig sein

Die Halloween Geschichte unterscheidet sich in wesentlichen Punkten:

  • Sie beschäftigt sich mit gruseligen oder angstmachenenden Themen.
  • Es kommen merkwürdige, sonderbare und skurrile Gestalten darin vor.
  • Irgendjemand hat Angst, es ist spannend und dunkel, es klirrt und klappert.
  • Es werden ganz besondere Verben und Adjektive benutzt, die eine Geschichte gruselig machen.

Möchtest du selber eine Gruselgeschichte schreiben?

Lege gleich los. Mache das Licht aus und eine Kerze an, setze dich auf einen knarrenden Stuhl, lausche auf sonderbare Töne, nimm unsichtbare Tinte und beginne zu schreiben. Horche in die Dunkelheit, hörst du schon etwas Gruseliges? Dann bist du auf dem richtigen Weg. Tropfe Wachs auf dein Papier, heule wie ein Wolf und spritze Ketchup auf dein Hemd.

Finde zunächst einmal eine Idee

Denke nach, was findest du wirklich unheimlich? Wovor hast du Angst? Gibt es etwas Verbotenes, was du gerne einmal ausprobieren möchtest? Was verbieten dir deine Eltern dauernd? Lass deiner Fantasie freien Lauf. Gespenster unter dem Bett, Skelette im Wohnzimmer, grausame Gestalten rund ums Haus, sonderbare Töne aus dem PC….. es gibt sicher ganz viel, was dir dazu einfällt. Nicht, dann findest du hier eine gute Hilfe.

Watching you (unsere Halloween Geschichte)

Wie findest du diese Geschichte? Ist sie eine passende Halloween Geschichte? Oder würdest du das ganz anders machen?

Halloween Geschichte

Watching you

In der Nacht zu Halloween waren Samuels Eltern nicht zu Hause. Samuel nutzte die Gelegenheit und spielte am PC ein verbotenes Game. Er gruselte sich, so alleine, schon ein wenig. Plötzlich meldete sich sein Email Programm. „Samuel“ – stand dort mit dem Absender „ein klappriger Freund“, wie schmeckt deine Cola? Erschrocken blickte sich Samuel um. Er hatte sich wirklich eine Cola geholt, unerlaubt natürlich.

Hauptteil Halloween Geschichte

Ein Zufall, dachte er. Doch dann kam die nächste Mail. „Samuel, du bist nicht alleine!“ stand darin. Panisch blickte sich der Junge um. Langsam bekam er Angst. Es war schließlich Halloween. Schnell machte er den PC aus und versteckte sich unter seinem Bett. Dann knarrte seine Zimmertür und ging langsam auf. Er sah schwarze Sneaker auf sich zukommen. Samuel schluckte. Vor seinem Bett blieben sie stehen. Sein Herz spielte verrückt. Wer konnte das sein?

Halloween Geschichte

Eine Stimme sagte:“ Du Schisser!“ Es war sein großer Bruder Tim mit seinem Smartphone. Er bückte sich und zog Samuel unter seinem Bett hervor. Dann zeigte er ihm auf dem Handy die Mail, die er geschrieben hatte. Tim lachte sich kaputt, aber Samuel wollte nur noch ins Bett. Er hatte sich noch niemals zuvor so gefürchtet.

Schau dir unsere 5 wichtigsten Schritte zum Schreiben deiner Halloween Geschichte an

  1. Atmosphäre und Setting: Halloween-Geschichten leben von ihrer Atmosphäre. Dunkle, neblige Nächte, verlassene Orte, alte Herrenhäuser oder Friedhöfe bieten eine perfekte Kulisse. Die Umgebung sollte den Leser sofort in eine Welt ziehen, in der das Unheimliche und Übernatürliche möglich erscheint.
  2. Elemente des Übernatürlichen: Geister, Hexen, Zombies, Vampire oder andere übernatürliche Wesen sind klassische Protagonisten in Halloween-Geschichten. Diese Elemente sorgen nicht nur für Spannung, sondern auch für die notwendige Gruselstimmung. Es ist wichtig, diese Wesen mit einer gewissen Originalität zu behandeln, um Klischees zu vermeiden.
  3. Ein starkes Motiv oder eine Botschaft: Jede gute Geschichte hat eine tiefere Bedeutung oder Botschaft. Vielleicht willst du etwas über den Umgang mit Angst aussagen, die Bedeutung von Freundschaft in schwierigen Zeiten hervorheben oder eine Moral über Gier und ihre Konsequenzen vermitteln. Eine unter der Oberfläche brodelnde Botschaft kann deiner Geschichte zusätzliche Tiefe verleihen.
  4. Spannungsbogen und Überraschungsmomente: Eine gut konstruierte Handlung, die den Leser durch unerwartete Wendungen und Spannungsspitzen führt, ist essenziell. Die Kunst, die Leser zu fesseln, besteht darin, ihnen gerade genug Informationen zu geben, um ihre Neugier zu wecken, aber die Auflösung bis zum Schluss geheim zu halten.
  5. Charakterentwicklung: Selbst in einer Kurzgeschichte ist es wichtig, dass die Charaktere eine Entwicklung durchmachen. Ihre Reaktionen auf übernatürliche Ereignisse, ihre Ängste, Hoffnungen und Entscheidungen machen sie menschlich und relatable. Dieser emotionale Anker ist entscheidend für die Resonanz der Geschichte bei den Lesern.

Lies unsere zweite Gruselgeschichte

Natürlich haben wir für dich auch eine Gruselgeschichte geschrieben. Du kannst sie auch hier auf dieser Seite ansehen und dir auch ein Video anschauen. Aber bitte beschwere dich später nicht bei uns, wenn du nicht einschlafen kannst. Gruselgeschichten oder Horrorgeschichten sind nichts für „Warmduscher“, du musst das Wasser schon kalt ertragen können.

Beispiel: Nachts im Zirkus

ÜberschriftNachts im Zirkus
EinleitungGanz in der Nähe unserer Wohnung liegt ein Gelände, auf dem immer wieder Zirkusse campieren. Mein Freund und ich spazieren dort gerne hin.
HauptteilDas machten wir auch eines Abends, als es schon dunkel wurde. Wir wusste, dass ein neuer Zirkus angereist war. “Los Lukas”, rief ich. “Das müssen wir uns ansehen!” Lukas zögerte, denn er durfte so spät eigentlich nicht mehr alleine raus. Aber schließlich konnte ich ihn überzeugen.Schnell liefen wir zum Zikusgelände und schlichen uns an die Wohnwagen an. Es stimmte, ein großer Zirkus mit Tieren hatte Einzug gehalten. In den meisten Wohnwagen war schwaches Licht zu sehen, ansonsten war es ruhig.Lukas wollte nach Hause, aber ich überzeugte ihn davon, noch etwas weiter zu gehen. Zu den Tieren.
HöhepunktWir schlichen uns also an das große Tierzelt am Rande des Platzes an. Ich hob eine Ecke des Zeltes hoch und wir schlüpften hinein. Es war stockdunkel und nur ein leises Rascheln war zu hören. “Gruselig, oder?” flüsterte Lukas, aber ich blieb ganz cool. “Sind doch nur Pferde…” flüsterte ich, als ein wahnsinnig lauter Donner direkt neben meinem Ohr mir fast das Herz stehen ließ. So ein sonderbares und lautes Geräusch hatte ich noch nie gehört. Vor Angst begannen meine Knie zu schlottern und ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut.Vielleicht hatte der Zirkuszauberer das Tierzelt mit einem Bann belegt? Ganz langsam hob ich den Kopf – bereit zu sterben.
Direkt neben uns stand ein Elefant und hob den Rüssel. Seine Fußketten rasselten bedrohlich. Er war riesengroß und ich war starr vor Angst. Ganz langsam bewegte sich Lukas weg von dem Riesen und ich folgte ihm zitternd.
SchlussDann rannten wir nach Hause, bebend und schlotternd. Als wir uns in mein Zimmer schlichen, sahen wir uns endlich wieder an. Wir waren jämmerliche Feiglinge, die sich vor Angst in die Hosen gemacht hatten. Aber wer weiß, was noch passiert wäre. Mit Zirkuszauberern ist nicht zu spaßen.
Beispiel Gruselgeschichte

Eine Gruselgeschichte ist ein Aufsatz

Fantasiegeschichte (Krimi, Gespenstergeschichte, Science Fiction)

Bei der Fantasiegeschichte oder Gruselgeschichte ist die Kreativität deines Kindes gefragt, es darf und soll Ereignisse und Begebenheiten erfinden. In der Unterrichtspraxis werden solche Geschichten oft mit einer kurzen, vorgegebenen Einführungsepisode, einer Überschrift oder mit vorgegebenen Reizworten eingeleitet. Dein Kind soll diese dann fortführen.

  • Eine erfundene Geschichte kann sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart oder Zukunft spielen. Je nachdem ob es sich um einen Krimi, um Science Fiction oder vielleicht ein Märchen handelt, muss die Zeitform gewählt werden.
  • Auch eine Fantasiegeschichte kann spannend sein (Gespenstergeschichte), ebenso ist aber auch die Schilderung noch unvorstellbarer Zukunftstechnik (Schule im Jahr 2050) denkbar oder andere erfundene Handlungen (zwei Eichhörnchen verlieben sich).
  • Gefühle und Empfindungen wie Freude, Angst, Wut oder Scham können hier ausführlich beschrieben werden, auch Spekulationen sind möglich.

Auch die Halloween Geschichte braucht eine Überschrift

Beim Schulaufsatz dient die Überschrift zwar nicht unbedingt dazu, das Interesse des Lehrers oder der Lehrerin zu wecken (er muss ihn ja sowieso lesen), wichtig ist aber sie trotzdem. Als fester Bestandteil der Fantasiegeschichte, des Berichts oder der Nacherzählung leitet sie auf das Thema hin und stimmt den Leser auf das Folgende ein. Die Überschrift muss neugierig machen, ohne gleich alles zu verraten. Gar nicht so einfach!

Dein Kind sollte diesen Teil des Aufsatzes ganz zuletzt in Angriff nehmen. Erst wenn es seinen Text geschrieben hat und genau weiß, worum es geht, ist die Überschrift an der Reihe. Das gilt für alle Aufsätze, auch für die Halloween Geschichte.

So findet dein Kind eine gute Überschrift

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die passende Überschrift für einen Text zu finden.

  1. Frage dein Kind, um was es in seinem Aufsatz geht. Es soll den Inhalt in einem Satz zusammenfassen. Nun soll es sich eine Frage ausdenken, die diesen Satz zur Antwort hat. Noch etwas umstellen, kürzen und fertig ist die Überschrift.
  • Schaue dir mit deinem Kind zusammen Überschriften in Zeitschriften oder im Internet an. Sicher gibt es welche, die dein Kind für seinen Aufsatz abwandeln kann.

Beispiel: 10jähriges Mädchen stellt Einbrecher

Überschrift: 9jähriger Junge verhindert Prügelei

Mein Tipp: Gib jedem Tag eine eigene Überschrift. Überlege abends, was das Hauptereignis für dich (deinen Partner, dein Kind) war und verpacke dieses in eine Überschrift, die neugierig macht. Danach ist dein Kind an der Reihe. Beispiel: Aufregung im Schulbus

So beginnt ein guter Aufsatz

Direkt nach der Überschrift will der Leser wissen, worum es geht. Egal ob Bericht, Fantasieerzählung, Märchen oder eigenes Erlebnis, jetzt muss die Geschichte beginnen. Doch um den eigentlichen Kern des Aufsatzes, den Höhepunkt, das Ereignis, verstehen zu können, braucht der Leser einige Rahmeninformationen. Die bekommt er gleich am Anfang, damit er alle Informationen richtig einordnen kann. Je nach Handlung werden Orte, Personen und Ereignisse vorgestellt.

  • Der Ort wird vorgestellt: „In dem kleinen Städtchen Idar-Oberstein war nur am Wochenende wirklich etwas los.“
  • Die Personen werden vorgestellt: „Tanja, Lara und Kim freuten sich über die ersten Sonnenstrahlen, während sie mit ihren Rädern die Landstraße entlang fuhren.“
  • Ein Ereignis wird angekündigt: „Wie jeden April kam auch in diesem Jahr ein kleiner Wanderzirkus nach Hildesheim.“
  • Eine Stimmung wird eingeführt: „Sven weinte wie ein Schlosshund, weil er nicht mit den anderen auf Klassenfahrt gehen konnte.“

Ein Aufsatz braucht auch ein klares Ende

Im besten Fall bringt der Schlusssatz eines Aufsatzes den Leser zum Nachdenken. Auf jeden Fall aber muss der Schluss die Geschichte im Sinne des Autors vollenden. Offene Fragen können hier geklärt (…stellte er fest, dass der Schlüssel die ganze Zeit in seiner Hosentasche gesteckt hatte“) oder aufgeworfen (… überlegte, wie es nun mit dem armen Hund weitergehen würde.) werden. Folgende Möglichkeiten sollte Ihr Kind kennen:

  • Eine persönliche Stellungnahme der Hauptperson formulieren.
  • Einen Ausblick in die Zukunft geben.
  • Eine Aufforderung an den Leser schreiben.