Schulfähigkeit: Das sollte Ihr Kind in der ersten Klasse können

Nach den Sommerferien heißt es für viele Jungen und Mädchen, den Kindergarten zu verlassen und endlich in ein Leben als Schulkind einzutreten. Für die Erstklässler und ihre Eltern ist das eine aufregende Zeit, denn vieles wird sich verändern. Und ganz bestimmt machen sich viele Eltern Gedanken darüber, ob ihr Kind den Anforderungen der ersten Klasse gerecht werden wird, ob es die benötigte Schulfähigkeit erlangt hat.

Schulkind: Das verändert sich

  • regelmäßig pünktlich aufstehen
  • auf Lehrkräfte hören
  • Autoritäten anerkennen
  • in Klasse integrieren
  • sich mit anderen vergleichen
  • neue Leistungsanforderungen
  • Schulweg alleine bewältigen

Ohne Vorbereitung in die Schule

Durch Corona sind viele Vorbereitungen für die Schule unter den Tisch gefallen. Die Kitas hatten monatelang zu, es gab keine Schuleingangsveranstaltungen und auch die Elternabende sind vielerorts ausgefallen. Außerdem sind 50 % der Schuleingangsuntersuchungen nicht durchgeführt, die Schulfähigkeit also nicht untersucht worden. Viele Kinder werden nun eingeschult, obwohl sie die eigentlich notwendige Untersuchung dafür nicht absolviert haben. Klar, dass das viele Eltern verunsichert. Doch Angst sollte ihnen das nicht machen, denn leicht überträgt sich das auf die Kinder. Diese entwickeln dann möglicherweise eine Schulangst.

Wird das klappen ohne bestätigte Schulfähigkeit?

Woher sollen ihre Eltern jetzt eigentlich wissen, ob ihr Kind fit für die Schule ist – in diesem Video werden die wichtigsten kriterien vorgestellt? Die Rücksprache mit dem Kinderarzt oder den Erzieherinnen ist nicht immer möglich und nur das Geburtstdatum ist nicht immer eine Garantie dafür, dass es in der Schule auch klappt. Viele Eltern kennen die Kriterien nicht, die für eine Schulfähigkeit angelegt werden. Doch Angst, Unsicherheit und Zweifel sind keine guten Gefühle, mit denen Eltern ihr Kind in die Schule schicken sollten.

Entwicklungsbereiche Schulkind

Diese Entwicklungsbereiche werden geprüft

In unserem Video erkläre ich Schritt für Schritt ganz genau, welche verschiedenen Bereiche bei einem Vorschulkind überprüft werden, wie die Schulfähigkeit festgestellt wird. Ich zeige auf, was die Kinder können sollten oder wissen müssten. Das Video entstand im Zusammenhang mit einem Elternseminar von RuhrFutur. Dabei gehe ich der Reihe nach auf die wichtigen Bereiche der Schuleingangsuntersuchung ein und zeige, wie Eltern ihr Kind fördern können:

  1. Sprachentwicklung
  2. Wahrnehmung
  3. Motorik
  4. kognitive Fähigkeiten
  5. sozial-emotionale Fähigkeiten

Im Video gibt es detaillierte Informationen

Ich erkläre bei jedem dieser Punkte möglichst genau, was sie bedeuten und welche Fähigkeiten sie umfassen. Im Anschluss daran zeige ich Ihnen, wie Sie in den verbleibenden Wochen vor der Einschulung und parallel zum Start in die erste Klasse Ihr Kind noch fördern können. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, Kinder spielerisch zu unterstützen. Materialien und Spiele sind aus dem Alltag genommen und müssen NICHT teuer angeschafft werden.

Mengen erkennen – eine kognitive Fähigkeit

Angst vor der Schule ist nicht hilfreich

Ganz wichtig ist es auf Kinder keinen Druck auszuüben und ihnen keine Angst vor der Schule zu machen. Machen Sie sich bewusst, dass die ersten Wochen für Ihr Kind sehr anstrengend sind und es viel Unterstützung und Erholungsphasen benötigt. Kritik oder aktionistische Verbesserungsvorschläge sind jetzt erst einmal nicht angebracht. Richten Sie Ihren Blick auf jeden Fall auf die positiven Dinge, die Ihrem Kind in der Schule begegnen. Überlegen Sie jeden Abend gemeinsam, was Ihr Kind gelernt hat, was gut gelaufen ist und wobei es sich gut gefühlt hat. Vielleicht erstellen Sie gemeinsam sogar ein Glückstagebuch über die ersten Wochen in der Schule.

Geduld hilft bei der Einschulung

Geben Sie sich und Ihrem Kind mindestens drei Monate Zeit, um in der Schule anzukommen. Nach den Herbstferien hat sich Ihr Kind an die neue Situation gewöhnt. Die Schwierigkeiten, die jetzt möglicherweise noch auftreten, können Sie ganz entspannt mit den Lehrkräften besprechen. Seien Sie nicht ungeduldig, sondern zuversichtlich und trauen Sie Ihrem Kind zu, diese neue Lebensphase mutig und stark zu bewältigen. Sobald es Selbstbewusstsein aufgebaut und Zutrauen in seine Fähigkeiten gewonnen hat, legen sich viele Probleme von selbst.