Die Ursachen der Angst vor Prüfungen sind vielfältig, fast immer liegt ihnen aber auch ein mangelndes Selbstbewusstsein des Kindes zugrunde. Falsche Lernstrategien, hohe familiäre Erwartungen und Überforderung kommen als Ursache in Frage.
Auch ein zynischer Lehrer oder Lehrerin kann durch seinen/ihren Unterrichtsstil solchen Druck ausüben, dass die Klassenarbeit zur befürchteten Kontrollinstanz wird. Aus lauter Angst der Kinder, den vermeintlichen oder realen Erwartungen ihres Umfeldes nicht genügen zu können, baut sich die Angst immer weiter auf. Herzrasen, Blackout, Übelkeit oder Kopfschmerzen können die Folge sein. Ein konzentriertes Arbeiten wird dann unmöglich.
10 Tipps gegen die Angst vor Prüfungen
Manchmal sind die kindlichen Ängste mit ein wenig seelischem Zuspruch und dem Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes recht schnell zu lösen. Die folgenden Tricks und Tipps haben schon vielen Schüler*innen die ganz große Angst vor Prüfungen genommen, sodass sie sich langsam von Arbeit zu Arbeit wieder mehr zugetraut haben.
- Gönne dir eine kleine Belohnung nach jeder erfolgreichen Lerneinheit, sie stärkt das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.
- Ein ganz bestimmter Zauberstift hilft dir in der Prüfung fehlerfrei zu schreiben.
- Denk an jemanden, dem die Aufgaben keine Probleme bereiten. Stell dir vor, er schickt dir Hilfe durch Gedankenübertragung.
- Hast du Angst vor dem Lehrer, stell dir vor, wie seine Mutter mit ihm schimpft. Er ist auch ein Kind.
- Versuche in der Arbeit nur mit den Mitschülern Blickkontakt aufzunehmen, die keine Angst haben.
- Nimm dir fest vor, die ersten 5 Minuten nichts zu schreiben, sondern nur die Aufgaben durchzulesen und ruhig ein- und auszuatmen.
- Stell dir vor, wie nach einer ersten Schrecksekunde deine beiden Gehirnhälften Informationen austauschen und die Nervenenden langsam zu schwingen beginnen.
- Zieh am Tag der Arbeit oder auch schon beim Lernen etwas an, in dem du dich sehr wohlfühlst.
- Stell dir vor, wie die Angst dich am Anfang der Prüfung besucht und „Hallo“ sagt. Schüttle ihr die Hand. Schick sie dann weg, denn du hast gerade etwas anderes zu tun.
- Nutze eine Entspannungsübung. Du hast genug Zeit und wirst dann besser denken können. Atme beispielsweise 5 mal tief ein und lange aus.
Langfristig denken gegen die Angst vor Prüfungen
Prüfungsangst vergeht nicht von einem auf den anderen Tag, es gehört Geduld dazu, die eingefahrenen Verhaltenswege wieder zu verlassen. Ein bisschen Angst ist auch ganz gut, denn sie macht dich aufmerksam und konzentriert. Sie darf dich aber nicht blockieren. Verändert sich aber auch nach rund 3 Monaten noch nichts, kann es sinnvoll sein, qualifizierte Hilfe von Experten (Pädagog*innen, Psycholog*innen) in Anspruch zu nehmen.